Malteser müssen Stellplätze abgeben

Emsdetten

Gegenüber dem Sportplatz am Grünring, auf dem Parkplatz an der Franz-Mülder-Straße (Moorbrücke) und auf dem Parkplatz an der Schulstraße, gegenüber der Feuerwache – das sind Plätze, an denen bis vor kurzem Altkleidercontainer der Malteser standen. Die mussten jetzt weichen – zum Ärger der Hilfsorganisation.

Als Folge der Klage einer privat-gewerblichen Sammelfirma aus Greven beim Verwaltungsgericht Münster muss die Stadt Emsdetten nun auch solchen privaten, profitorientierten Unternehmen ermöglichen, mittels Sammelcontainer Altkleider auf städtischem Grund zu sammeln. Die Stadt entschied nun: Vier Organisationen oder Unternehmen müssen sich via Auslosung die 16 Stellplätze für Altkleidercontainer auf städtischem Grund teilen – zu gleicher Anzahl.

„Zu Anfang April wurde dieser Entschluss im Hau-Ruck-Verfahren umgesetzt“, erklärt Willi Colmer von den Maltesern. Glücklich ist er damit überhaupt nicht, denn: „Wir haben dadurch mehrere Containerstellplätze verloren!“ Deutlicher noch macht es Frank Achterkamp, Geschäftsführer der Malteser in Emsdetten: „In der Konsequenz bedeutet das für uns ein Verlust von finanziellen Mitteln für unsere ehrenamtlichen Tätigkeiten“.

Geld, das an anderer Stelle fehlt: in der Kinder- und Jugendarbeit, in der Seniorenarbeit aber auch im Katastrophenschutz, für den es längst nicht mehr so viele öffentliche Zuschüsse gibt, wie sie für den Unterhalt einer Einsatzeinheit mit dem benötigten Equipment und der persönlichen Ausrüstung der Einsatzkräfte nötig sind. Die Stellplätze für Sammelcontainer auf städtischem Grund wurden jetzt per Los für je zwei Jahre vergeben.

So ist es dazu gekommen, dass in Hembergen an der Dorfstraße etwa ein Sammelcontainer genau dieser Privatfirma, die mit ihrer Klage den Beschluss des Verwaltungsgerichtes bewirkte, direkt neben dem der Malteser steht. Und die sehen sich teils zum Verwechseln ähnlich. „Wir können wirklich nur darauf hoffen, dass die Menschen diese Container unterscheiden können und sich bewusst überlegen, wem sie ihre alten Textilien spenden“, erklärt Colmer. Der setzt nun auf eine andere Möglichkeit: private Stellflächen.

„Wir suchen nun vermehrt nach Privatpersonen oder Unternehmern, die uns ermöglichen, auf ihrem Grund einen unserer Sammelcontainer aufzustellen.“ Eine geeignete Fläche könnte zum Beispiel ein Parkplatz sein oder der Rand einer Grünfläche. Gerade einmal ein guter Quadratmeter Stellfläche würde benötigt. Für Gespräche steht Willi Colmer gerne unter der Telefonnummer 02572 / 4025 zur Verfügung.


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