Schüler aus Gouda waren zu Gast in Greven

Das Rathaus in Münster wurde nachgeahmt – in Form einer Pyramide. Foto: privat

Greven

Greven. Neulich war an der Tür der Mediothek der Gesamtschule Greven zu lesen: „Bitte nicht stören – Begrüßung!“. Und wer an dem Montagvormittag begrüßt wurde, wurde schnell klar, wenn man dem munteren Stimmengewirr lauschte – 18 Schüler und zwei Lehrer aus den Niederlanden, die von dem Schulleiter der Gesamtschule, Ingo Krimphoff, willkommen geheißen wurden.

Sie waren angereist zu einem achttägigen Rückbesuch aus Gouda, nachdem im Spätsommer vergangenen Jahres die Neuntklässler der Gesamtschule den Austausch mit der Partnerschule aufgenommen hatten. Gut vorbereitet waren sie unter anderem durch das „taaldorp“ mit Studierenden der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster. „Es waren mehr niederländische Jugendliche mit nach Greven gekommen, als Jugendliche damals nach Gouda gefahren sind, sodass uns Gastfamilien fehlten. Die Grevener Eltern erwiesen sich als sehr hilfsbereit. Bald waren trotzdem Familien gefunden, die sich bereit erklärten, noch Schüler aufzunehmen“, so Philipp Klumpe, Niederländisch-Lehrer und Initiator des Austausches.

Und so wie die Gesamtschüler damals einen Einblick in das niederländische Schulsystem gewinnen konnten, stand auch beim Gegenbesuch die Teilnahme am Unterricht für die Gäste im Mittelpunkt. Teilweise waren sie aktiv eingebunden, indem sie in dem fremdsprachigen Unterricht als Assistenten fungierten und wertvolle Beiträge aus ihrem Heimatland beisteuern konnten. Aber auch die Umgebung Grevens wurde besucht – wie etwa Münster. Hier musste beispielsweise die Fassade des Rathauses in Münster durch eine Pyramide nachgestellt werden. „Schön war auch die Fahrt nach Köln,“ erzählen Lena, LiLy, Nele und Dana.
Allen gemein war ein interkulturelles Musikprojekt gut in Erinnerung. Bei einem daraus entstandenen niederländisch-deutschen Lied, in dem unterschiedliche Lebensgewohnheiten thematisiert wurden, kamen Keyboard, Schlagzeug, Bass und Gesang nicht zu kurz.

„Der Austausch endete mit einem gemeinsamen Frühstück in der Schule“, benennt Fleur Winter, Lehrerin für Niederländisch, den abschließenden Programmpunkt.

Klumpe resümiert: „Insgesamt haben die gemeinsamen Tage uns allen viel Spaß gemacht. Die Jugendlichen haben viel gelernt über die jeweiligen Schulsys­teme. Staunten unsere Schüler im vergangenen Jahr über den medialen Aufbau der Schule in Gouda bei freiem WLAN, so waren unsere Gäste beeindruckt von der Schülerbeteiligung in unserer Schule, beispielsweise der SV, vom Schüler-Sanitätsdienst oder aber vom Angebot in der Mittagspause von Schülern für Schüler.“


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