Leinenpflicht in der Emsaue

In den Naturschutzgebieten und in den Emsauen sind Hunde stets anzuleinen. Fotos: Stadt Greven

Greven

Greven. Auch wenn es von vielen Hundebesitzern hartnäckig ignoriert wird: In den Emsauen gehören Hunde an die Leine. Ems und Emsaue sind ausgewiesene Naturschutzgebiete und genießen als so genanntes FFH-Gebiet besonderen Schutz, denn hier leben gefährdete Tier- und Pflanzenarten.

Naturnahe Tieflandflüsse sind bundesweit nur noch selten und abschnittsweise erhalten. Daher kommt den naturnahen Emsabschnitten und den noch erhaltenen Altwässern mit ihren wertvollen begleitenden Biotopen eine große landesweite Bedeutung zu. Flüsse und ihr Umfeld zeichnen sich durch ein besonders reiches Vogelleben aus. Sowohl zu Wasser als auch zu Land haben viele Arten ihre Nische gefunden. Uferschwalben und Eisvögel brüten direkt am Fluss und nutzen dafür die natürlichen Uferabbrüche.

Der Eisvogel jagt im Wasser nach Fischen. Für viele Vogelarten ist die Emsaue aber noch bedeutsamer als der Fluss, darunter auch besonders seltene Vögel wie die Nachtigall, der Pirol, die Rohrweihe und der Kiebitz. Um diese Vögel zu schützen, ist es ganz besonders in der jetzt beginnenden Brutzeit wichtig, die Tiere nicht zu stören. Kiebitze und Austernfischer brüten direkt am Boden. Von frei herumlaufenden Hunden werden sie immer wieder von ihren Gelegen aufgescheucht oder brüten erst gar nicht, weil sie keine Ruhe finden.

Ihre Nester, Eier und Küken sind ganz besonders gefährdet. Die Stadt Greven appelliert daher, bei Spaziergängen auf dem Deich zu bleiben, Hunde unbedingt angeleint zu lassen und so zum Schutz von Flora und Fauna beizutragen.


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