Die „Roten Jacken“ sind immer zuerst da

Greven

Im Falle eines Notrufes soll der Rettungsdienst in acht Minuten am Einsatzort sein. Das gilt innerorts – und zwar in Orten, die mit einer Rettungswache gesegnet sind. Im Außenbereich gilt eine optimale Zeitspanne von zwölf Minuten. Differenz: vier Minuten. Vier Minuten, die entscheiden können über Leben und Tod. Hier kommen die „Sanitäter vor Ort“ des DRK (Deutsches Rotes Kreuz) ins Spiel. Sie können auch in Nordwalde innerhalb von drei bis vier Minuten zur Stelle sein und Leben retten. Diese bereits seit Jahren sehr gut funktionierende Kooperation wurde nun in eine vertragliche Rechtsform gegossen.

 

(sf) Vertragspartner sind der Kreis Steinfurt als Träger des Rettungsdienstes, vertreten durch Dr. Martin Sommer und Dr. Karlheinz Fuchs, die Gemeinde Nordwalde mit Sonja Schemmann und Dagmar Hilgenbrink, und eben das DRK. Hier freuten sich Tobias Elshoff und Dietmar Brockmeyer vom Nordwalder Ortsverein und Georg Heflik vom Kreisverband.

„Nicht dass es bislang nicht richtig gewesen wäre, aber nun haben wir eine Rechtsform, die auch für die ehrenamtlichen SanvOs wichtig ist“, so Dr. Fuchs, ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes im Kreis Steinfurt. „Diese Form des Miteinanders funktioniert ohnehin fantastisch und ist von unschätzbarem Wert.“ In den Verträgen ist nun unter anderem auch vertraglich geregelt, in welcher Form die SanvOs vom Kreis mit medizinischer Ausrüstung unterstützt werden sollten. Außerdem werden durch Beratung und Schulung von Seiten des Kreises die Qualitätsstandards gesichert.

Dietmar Brockmeyer vom Ortsverein Nordwalde ist ohnehin mächtig stolz auf die Arbeit der SanvOs: „Sie übernehmen ja nicht nur die erste Betreuung der Notfälle – innerhalb von drei bis vier Minuten sind die SanvOs zur Stelle . Sie bereiten den Unfallort für den Rettungswagen und Notarzt vor und betreuen die Angehörigen auch noch dann, wenn die Rettungskräfte wieder weg sind oder bis ein Seelsorger eintrifft.“

Hier konnte Dr. Fuchs spontan einlenken: „Das ist auf psychosozialer Ebene unfassbar wichtig für die anghörigen oder auch für Unfallzeugen. Ich appelliere in diesem Zusammenhang dringend an die Bevölkerung in ländlcihen Bereichen, hausnummern deutlich sichtbar anzubringen und Einfahrten in der Dunkelheit zu beleuchten, damit die Rettungskräfte den Notfallort schnell finden können.“


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