„Angehörige sind jederzeit willkommen!“

Das Leitungsteam Intensivpflege der Stiftung Mathias-Spital freut sich über die Rezertifizierung als angehörigenfreundliche Intensivstation (v. l.): Karin Christian, Erik Bertram, Gerald Brackemeyer, Heinz Rüping, Jennifer Hörning, Christoph Heekenjann, Thomas Hagemann, Thorsten Goik, Kornelia Marcinek und Tamara Jannemann. Foto: Mareike Knue

Ibbenbüren

Rheine/Ibbenbüren/Ochtrup. Die sechs Intensivstationen der Stiftung Mathias-Spital in Rheine, Ibbenbüren und Ochtrup haben jüngst erneut das Zertifikat „Angehörige jederzeit willkommen!“ der Stiftung Pflege erhalten und sind damit erneut als angehörigenfreundliche Intensivstationen anerkannt worden. 

Für Intensivpatienten sind Angehörige besonders wichtig: Sie trösten bei Schmerzen, lindern Ängste, kümmern sich, sind da. Sie vermitteln durch Berührungen Anteilnahme, lassen den Kranken durch Erzählungen am Alltag teilhaben und helfen auch ganz praktisch – das alles trägt wesentlich zur Genesung bei, so pflegewissenschaftliche Studien.

Doch Angehörige von Intensivpatienten benötigen Unterstützung: Einen geliebten Menschen schwer verletzt oder krank an Apparaten und Schläuchen angeschlossen zu sehen, ist sehr beunruhigend. Unvorbereitet sollte daher kein Angehöriger ins Patientenzimmer gehen müssen. Hier ist es wichtig, individuell zu prüfen, ob der Besuch für den Patienten und die Angehörigen zum aktuellen Zeitpunkt zumutbar ist. Diese Frage stellt sich noch einmal mehr, wenn es sich bei den Angehörigen um Kinder handelt.

Jedoch spielen nicht nur die Psyche der Angehörigen, sondern auch Aspekte wie Hygiene und Patientensicherheit in einem hochsensiblen Bereich wie der Intensivstation eine wichtige Rolle. „Einvernehmliche Regelungen zwischen Pflege- und Ärzteteam sind hier ganz wichtig“, sagt Kornelia Marcinek, die stellvertretende Pflegedirektorin der Mathias-Stiftung.

Das Zertifikat bestätigt: Die Intensivstationen erkennen öffentlich an, dass der Patient ein Recht auf die Anwesenheit von Angehörigen hat; Angehörige werden über eine individuelle Besuchsregelung informiert; die Geschäftsführung und Patientenfürsprecher befürworten das Konzept.

Das Leitungsteam Intensivpflege der Stiftung Mathias-Spital tauscht sich regelmäßig über die konkrete Umsetzung aus. „Diese sollte wissenschaftlich fundiert sein, die praktischen Erfahrungen der unterschiedlichen Teams berücksichtigen, im Alltag der Intensivstation machbar sein und am besten einheitlich für alle Häuser der Stiftung Mathias-Spital gelten“, so die Pflegedirektorin der Stiftung Karin Christian.

• Über die Internetseite www.stiftung-pflege.info können Patienten und ihre Angehörigen sich über die „Angehörigenfreundliche Intensivstation“ informieren.


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