„Eine Form von Intelligenz“

Insgesamt 31 ironisch, schelmische Kurz- & Kleingeschichten hat André Hagel in seinem literarischen Erstlingswerk gesammelt. Foto: Podszun

Ibbenbüren

Ibbenbüren (hp). Bereits Anfang August hat André Hagel, Journalist und Pressesprecher der Stadt Ibbenbüren, unter dem Titel „Eine Form von Intelligenz“ sein literarisches Erstwerk herausgebracht. Den Lesern präsentiert er damit eine unterhaltsame Sammlung von 31 „Kurz- & Kleingeschichten“, wie er sie selbst nennt.

 

 

„Die Geschichten lagen alle bereits vor, sind über Jahre entstanden und bereits als Zeitungs- und Zeitschriften-Kolumnen erschienen“, erklärt Hagel, Jahrgang 1971, und seit fast zwei Jahrzehnten hauptberuflich als Journalist unterwegs. Als Autor war er unter anderem für die Frankfurter Rundschau, Der Standard (Wien), Neues Deutschland, Rolling Stone und Penthouse tätig. Teils hatte er die Texte in Lesungen und Musiklesungen weiterverwendet, „und bemerkt, die Leute finden die Texte gut“, schmunzelt Hagel im Gespräch mit „Wir in Ibbenbüren“. 

Vor zwei Jahren reifte daher der Entschluss, ein Buch mit diesen Geschichten herauszugeben. „Es ist Unterhaltungsliteratur“, beschreibt Hagel sein Werk. „Ausgangspunkt der Geschichten ist immer der Alltag mit seinen alltäglichen Begebenheiten. Und dann dreh ich an der Verfremdungsschraube – mal sind 80 Prozent der Geschichten wahr und 20 Prozent ausgedacht, mal sind 20 Prozent wahr und 80 Prozent ausgedacht.“

• Meine Großmutter hat kürzlich im Iran einen Mullah abgemurkst. aus „Doppelexistenz“, Seite 82 

Manche seiner Geschichten hat André Hagel aber auch direkt dem Alltag entnehmen können: „Eine Geschichte ist im Buch dabei, die ist zu hundert Prozent wahr“, versichert der Autor.

• Als auch dies nichts half, erinnerte sich in seiner mentalen Not an den teutonischen Nationaldichter Ernst Moritz Arndt. Der hat bekanntlich herausgefunden, daß Gott das Eisen nicht umsonst wachsen läßt. aus „Erfolg durch Eskalation“, Seite 53 

Erkennbar an dem scharfen S und mit Bedacht hat Hagel für sein Buch die alte deutsche Rechtschreibung gewählt, der „einzig authentischen Rechtschreibung“, wie er als ihr Verfechter betont.

• Der Verlag hat angerufen: „Es ist noch Platz für einen Text im Buch! Also, bitte schön!“ aus „Das weiße Nichts“, Seite 115 

Aus einer Vorauswahl von 64 Texten schafften es schließlich 31 unter dem Titel „Eine Form von Intelligenz“ in die „Kurz- & Kleingeschichten“, die übrigens auch in Österreich erschienen, wohin der Autor Hagel zahlreiche gute Kontakte pflegt. Dort wurde sein Erstlingswerk in der Literaturzeitschrift „Der Bikinifisch“ bereits mit großem Lob bedacht: Ein Büchlein voll feinsinnig-boshafter Schmuckstücke habe der Leser vor sich, heißt es hier in einer Kritik des Journalisten Klaus Unterrieders. „Der Spötter (...) hat Substanz, amüsiert und regt zum Nachdenken über das Leben an. Dieses Buch hat das Zeug zur Pflichtlektüre. Gut zu unterhalten, ist große Kunst.“

• André Hagels „Eine Form von Intelligenz – Kurz- & Kleingeschichten“ ist in der Edition Reklamation erschienen und im Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-00-057114-5; 122 Seiten, Paperback; 14,40 Euro).


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