Ibbenbüren. Das Sterben, der Tod, die Bewältigung von Trauer: Für jeden, der mit alten Menschen zusammenlebt oder beruflich mit ihnen zu tun hat, gewinnen diese Aspekte irgendwann eine immer größere Relevanz.
Dies hat auch Auswirkungen auf die Arbeit der Stadtbücherei Ibbenbüren, die mit ihrer Seniorenbibliothek ein gruppenspezifisches Angebot für alte Menschen, deren Angehörige sowie professionell Pflegende bereit hält. „Gerade in der Betreuung von Senioren nimmt die Nachfrage nach diesen Themen zu, wie persönliche Rückmeldungen zeigen“, hat Stadtbücherei-Leiterin Dagmar Schnittker beobachten können.
Im Schulterschluss mit dem Hospiz Ibbenbüren e.V. greift die Bücherei dieses gestiegene Informationsbedürfnis jetzt auf zweierlei Weise auf: Zum einen hat der Hospizverein seinen Literaturbestand für die Seniorenbibliothek zur Verfügung gestellt.
Die Bücher werden dort dauerhaft integriert. Zum anderen präsentiert der Verein im Rahmen der Seniorenbibliothek seine Arbeit mit einer eigenen Infostation, und zwar ab sofort und bis Dienstag (21. November). In einer Vitrine ist Fachliteratur zum Thema „Sterben, Tod und Trauerbewältigung“ zu finden.
Flankiert wird dies durch Aufsteller und einen weiteren Thementisch. Ganz und gar neu ist dieses Informationsangebot zu letzten Dingen nicht. Schon in den vergangenen Jahren hat der Hospizverein seine Arbeit in dem Medienzentrum an der Oststraße immer wieder präsentiert.
Neu aber ist die gezielte Einbindung der Infos in die Seniorenbibliothek – erste Anlaufstelle für Betroffene. Andrea Lammerskitten, hauptamtliche Koordinatorin des Hospiz Ibbenbüren e.V., und ihr Kollege Jörn Borup vom Öffentlichkeitskreis des Vereins sind zufrieden über diese engere Verzahnung von Informationsmöglichkeiten, die thematisch ohnehin zusammengehören – und somit doch auch räumlich.
Für das Team der Stadtbücherei Ibbenbüren ist es derweil keine Frage, dass man in Sachen Sterben, Tod und Trauer weiter gemeinsame Wege mit dem Hospizverein zurücklegen möchte: „Die Zusammenarbeit von Bücherei und Hospizverein soll intensiviert werden“, sagt Diplom-Bibliothekarin Stephanie Schmitz, die als stellvertretende Büchereileitung ihren Schwerpunkt unter anderem in der Betreuung der Seniorenbibliothek hat.
