Flagge zeigen – gegen Gewalt an Frauen

Frei leben heißt ohne Gewalt zu leben: Die Gleichstellungsbeauftragten im Tecklenburger Land haben für den 24. November einen Aktionstag angesetzt. Foto: André Hagel

Ibbenbüren

Ibbenbüren/Tecklenburger Land. Rund 300 Fälle von Gewalt an Frauen werden im Kreis Steinfurt jährlich zur Anzeige gebracht. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. „Die Gewalt zieht sich durch alle Kreise und Schichten“, sagt Karin Mersch, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Ibbenbüren.

Mersch und ihre Kolleginnen im Tecklenburger Land wollen das Thema stärker in den Mittelpunkt rücken – und haben für Freitag (24. November) hierzu in Ibbenbüren einen Aktionstag angesetzt. Das Datum ist bewusst gewählt: Am 25. November lenken die Vereinten Nationen weltweit das Augenmerk auf das Schicksal von Frauen, die Opfer von Gewalt wurden.

Die Gleichstellungsbeauftragten im Tecklenburger Land werden am Vortag auf dem Ibbenbürener Neumarkt von morgens bis mittags mit einem Stand präsent sein, Besucher des Wochenmarktes ansprechen, Infomaterial verteilen, Gespräche zum Thema führen. 

Um 12 Uhr mittags sollen dann am Sitz der Kreissparkasse Steinfurt in der Bachstraße eine Flagge gehisst und ein weiterer Aktionsschwerpunkt gesetzt werden, nachdem die Gleichstellungsbeauftragten das Kreditinstitut für eine Unterstützung des Aktionstages haben gewinnen können. Auch wenn der Aktionstag insbesondere dazu dient, aufzuzeigen, wo betroffene Frauen aus der Region Hilfe und Schutz erfahren können – es sollen nicht ausschließlich Frauen angesprochen werden, wie Karin Mersch und die anderen Gleichstellungsbeauftragten im Tecklenburger Land betonen: „Frauen erfahren Gewalt – Männer üben Gewalt aus. Von daher bilden beide Geschlechter die Zielgruppe des Aktionstages.“


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