„Nur wer sich wandelt, bleibt mir verwandt“

Erweckt im Lauschsalon die Worte Morgensterns zum Leben: Schauspielerin und Sprecherin Anja Bilabel. Foto: Agentur

Ibbenbüren

Ibbenbüren. Egal ob heiter wie ein Frühlingsmorgen, subtil-hintersinnig oder ätzend wie Säure – die treffsichere Wortakrobatik Christian Morgensterns (1871 bis 1914) setzt bis heute ganz eigene Marksteine in der deutschen Literatur.

Darüber vergessen wird allerdings schnell, dass der Verehrer Friedrich Nietzsches über seine Dichtung hinaus mit vielerlei philosophischen Facetten aufwarten konnte. Ein Grund mehr für die Stadtbücherei Ibbenbüren, deren Förderkreis Viel-Seitig und die Familienbildungsstätte Ibbenbüren, für Donnerstag (8. Februar) im Saal des Kulturhauses Ibbenbüren gemeinsam eine Hommage an den Ausnahmeschriftsteller Morgenstern auf den Plan zu setzen. Der Beginn des höchst unterhaltsamen Programms ist um 20 Uhr. Der Eintritt beträgt zehn Euro beziehungsweise ermäßigt acht Euro an der Abendkasse.

Im Rahmen des Lauschsalons erwartet Zuschauer und -hörer ein spritziges und atmosphärisches Hörstück mit meisterhafter Lyrik Christian Morgensterns. Geboten wird unsterblicher Nonsens ebenso wie tiefe Weisheit – verwoben mit der Morgensternschen Biografie und mit Musik. Die in Ibbenbüren nicht zuletzt durch den Lauschsalon bekannte Schauspielerin und Hörfunksprecherin Anja Bilabel wird, umrahmt mit wunderschönen musikalischen Impressionen und Effekten, punktgenau Akzente setzen und eine stimmige Brücke zwischen Texten und Tönen bilden. Letztere steuert die Akkordeonistin Tatjana Pereswetow aus Krefeld bei.

Seinen – unbekannteren – philosophischen Schriften hat Morgenstern die Zeile „Nur wer sich wandelt, bleibt mit mir verwandt.“ als Motto vorgesetzt. Dieses Motto webt sich mal ernst, mal heiter durch sein Werk wie auch durch das Programm. Der Abend hat dementsprechend zwei Teile: Der erste zeigt die philosophische Seite Morgensterns, im zweiten Teil kommt dagegen seine kabarettistische Seite zum Vorschein.


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