Kinder planen ihre Freiräume in der Stadt

Uwe Manteuffel und Monika Umlauf informieren interessierte Besucher und Besucherinnen des Fachaustausches über die Projekte der Stadt Ibbenbüren. Foto: Stadt Ibbenbüren

Ibbenbüren

Ibbenbüren. Ende März trafen sich über 100 Kommunalvertreter und Experten zum zweiten Fachaustausch der NRW-Kampagne „Mehr Freiraum für Kinder. Ein Gewinn für alle!“ im Ministerium des Innern NRW in Düsseldorf. Für die Stadt Ibbenbüren nahmen Baudezernent Uwe Manteuffel und Stadtplanerin Monika Umlauf an der Veranstaltung teil.

Ziel der Kampagne ist es, die Bedeutung des Themas hervorzuheben und Kommunen darin zu unterstützen, Kinderinteressen bei allen Planungsmaßnahmen für den öffentlichen Raum zu berücksichtigen. Denn vielen Kindern ist es heute fremd, selbstständig im Straßenverkehr unterwegs zu sein oder ohne die Begleitung von Erwachsenen mit anderen Kindern auf der Straße zu spielen. Ursachen dafür sind unter anderem die starke Zunahme des Kfz-Verkehrs sowie die autofreundliche Gestaltung des Straßenraums. Die Straße als Raum für Spiel und Sport kann folglich von vielen Kindern nicht mehr genutzt werden. Daher ist es wichtig die Selbstständigkeit von Kindern im Straßenverkehr zu fördern und ihnen mehr Freiräume zu schaffen als Voraussetzung für eine sichere Teilnahme am Verkehr.

Im Juni 2014 startete das Zukunftsnetz Mobilität NRW in Zusammenarbeit mit dem Dortmunder Planungsbüro Stadtkinder die Kampagne und wählten dazu 22 NRW-Kommunen als Projektpartner aus. Unter diesen befindet sich auch die Stadt Ibbenbüren. Ziel der Veranstaltung war es, die Besucher über die Erfahrungen und Erfolge der Projekte zu informieren und die Bedeutung des Themas für die gesellschaftliche Entwicklung in Kommunen zu vermitteln.

Für die Stadt Ibbenbüren stellte Dezernent Uwe Manteuffel die Inhalte vor: „Wir haben einen Schwerpunkt auf die qualitative Weiterentwicklung des Quartiers Wallheckenweg als bespielbares Quartier gelegt.“ Das Neubaugebiet ist ein aktuell anstehendes Wohnbauprojekt im Westen der Stadt Ibbenbüren. Bei der Planung des Stadtquartieres wurde im Besonderen Wert darauf gelegt, dass sich Kinder und Jugendliche sicher und eigenständig im Quartier fortbewegen können. Auch sollen die zukünftigen Bewohner ihr Quartier aktiv mitgestalten. Dazu ist ein durchgehendes Wegenetz aus Rad- und Fußwegen im Bebauungsplan vorgesehen. Große Wendehämmer sind als Aufenthalts- und Spielflächen festgelegt.

Manteuffel deutete an, dass Ideen und Anregungen von Kindern in zukünftigen Planungsschritten mit einbezogen werden. Auf diese Weise könne die Lebensqualität in Ibbenbüren für alle gesteigert werden.


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