Dörenthe. Meistens tummeln sich hier Künstler, Schauspieler, Poeten und Musiker – am Sonntag allerdings waren im Kulturspeicher Dörenthe kleine Vierbeiner die Stars: Dackel gab es zu bestaunen.
Und das sogar in vielfältigen Variationen. Zur Teckel-Zuchtschau der Gruppe Ibbenbüren des Deutschen Teckel-Klubs waren sogar Züchter aus Brandenburg angereist, um ihre edlen Hunde beurteilen zu lassen.
Dr. Christian Scholz aus Coesfeld konnte als Richter gewonnen werden. Der passionierte Dackelzüchter war von der Schönheit und Qualität der vorgestellten Teckel durchaus begeistert. „Genetisch ist jeder Dackel gleich. Vom Ursprung her sind alle wie der Kurzhaar angelegt. Der Rauhaardackel hat den Bart und die Krone von der Kreuzung mit Terriern für mehr Schärfe bei der Jagd, der Langhaar hat die edlen Behänge von der Einzucht der Spaniel für mehr Eleganz. Allen gemein ist natürlich die sehr feine Nase“, erklärte der renommierte Fachmann. Zu bewerten hatte er das Exterieur der Dackel, das Gebiss und auch feine Charakterzüge und Temperament entgingen seinem geschulten Blick nicht.
Im Ring präsentierten sich die meisten Dackel forsch und stolz, als wüssten sie genau, worum es geht: Um einen möglichst sehr guten oder sogar vorzüglichen Eintrag in der Ahnentafel,denn das ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Vererbung der Dackelgene.
Sehr begeistert war die gesamte Dackelfangemeinde von „Uma Thurman de Pauro di Mar“ – eine rot-gestromte Zwerglanghaar-Schönheit mit portugiesischen Wurzeln, die erste Vertreterin dieser Fellfarbe in Deutschland. Kerstin Schwartz aus Kremmen (Brandenburg) durfte sich sodann auch über die höchste Bewertung „vorzüglich“ und den Siegerpokal freuen.
Weitere Preisträger waren „Comtesse von der Vissbacher Kapelle“ als einzige Kurzhaardame mit ihrer Besitzerin Laura Deimel aus Hasbergen sowie der „große“ Langhaar-Star „Luciano vom Josefshof“. Auch für den Veteranen in der Runde gab es einen Pokal: „Merlin von der Forstweihe“ mit Beate Kavermann hieß der schöne reife Herr mit edlen „Federn“. Stolze Gesamtsiegerin der Zuchtschau wurde „Kassja von Sunderhaar“ – die Kleinste im Ring, Kaninchen-Rauhhaardame und zudem frisch-gekürte Europa-Jugendsiegerin ihrer Klasse mit ihrem stolzen Züchter Günter Beike aus Hörstel. Mit dem Verlauf der Veranstaltung waren Züchter, Richter, Besucher und auch Schauleiter Eduard Bötsch bestens zufrieden.
