Die Ledder Werkstätten als Wirtschaftsfaktor

Das Foto zeigt die Senioren mit dem Geschäftsführer der Ledder Werkstätten, Dipl. Volkswirt Ralf Hagemeier (zweite Reihe, mittig).Foto: Altherren-Club

Lengerich

Tecklenburg-Leeden. Der Altherrenclub Leeden kommt immer am ersten Freitag im Monat im Stiftshof zusammen. Längst ist er bekannt für seine abwechslungsreichen Aktivitäten und auch Gastredner.

Dieses Mal folgte Geschäftsführer Ralf Hagemeier von den Ledder Werkstätten der Einladung von Wilfried Brönstrup und hatte Interessantes zu berichten. Der LeWe-Geschäftsführer stellte am Freitagnachmittag die diakonische Einrichtung als großen Wirtschaftsfaktor vor und hatte interessante Zahlen mitgebracht. An erster Stelle: Die gesetzlichen Ansprüche der 1.300 Menschen mit Behinderung würden erfüllt. Dank der Arbeitsvielfalt könne ausnahmslos jede und jeder versorgt werden. Aber koste die Versorgung behinderter Menschen den Staat nur Geld? Etwa 40 Prozent der Menge, so Hagemeier, flössen über Steuern und Abgaben direkt zurück in die öffentliche Hand – größerenteils Bundesmittel, die sonst gar nicht in die Region kämen. Zwei bis drei Millionen Euro steckten die LeWe jährlich in Investitionen zur Weiterentwicklung der Qualität, eine weitere Million in die Instandhaltung der über 40 Immobilien. Damit sei man Premium-Kunde der regionalen Wirtschaft.

Rund 2,5 Millionen Euro würden pro Jahr an Beschäftigte als Arbeitsentgelte ausgezahlt. Damit gäben die LeWe fast die gesamten, aus den Auftragsarbeiten erzielten Gewinne weiter. Rund 20 Millionen Euro umfasse der Posten Gehälter für 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – zusammen eine enorme Kaufkraft für die Region.

Wichtig für ihn sei, so Hagemeier weiter im Stiftshof, dass Menschen mit Behinderung durch ihre Arbeit täglich selbst wertschöpfend tätig seien. Die neuen Dienstleistungskonzepte (Samocca-Cafés, Laden „LebensMittelpunkt“) würden zum Gemeinwohl beitragen und teils nicht mehr vorhandene Versorgungstrukturen, wie beim Leedener Laden, ersetzen.  Nicht zuletzt entlaste die verlässliche Betreuung der Menschen hunderte Eltern, die ihren Berufen nachgehen könnten und damit Steuerzahler seien.


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