Lengerich. Martin Luther reiste viel, mitunter von Wittenberg nach Worms oder nach Rom. Leider war er jedoch nie in Westfalen. Mit der Figurenkampagne „Ich bin so frei! – Freiheit und Vertrauen im Münsterland“ machen 30 überlebensgroße Statuen des Reformators Halt im Münsterland.
Eine der Figuren von Doktor Martin Luther war auch für sechs Wochen am Hannah-Arendt-Gymnasium zu Gast. Die Lehrerinnen Frau Tewes und Frau Stoll leiteten das „Lutherprojekt“, welches sehr kreative und gute Ergebnisse hervorbrachte.
Die Schülerinnen und Schüler diverser Religions- und Geschichtskurse am HAG arbeiteten in Projekten zum Thema „Reformation“. Eine achte Klasse erstellte Podcasts zum Beispiel zum Thema „Reformatorische Erkenntnis“ oder „Katharina von Bora“. Der evangelische Religionskurs der Jahrgangsstufe EF präsentierte ihren katholischen Mitschülerinnen und Mitschülern Wandzeitungen zum Thema Martin Luther.
Besonders beeindruckend war die Idee und Umsetzung des katholischen Religionskurses der Jahrgangsstufe Q1. Die Schülerinnen und Schüler bereiteten im Sinne Jean-Pol Martins didaktischem Ansatz „Lernen durch Lehren“ eine Unterrichtsstunde für die Klasse 6 vor, in welcher sie die jüngeren Schüler zum Thema „Reformation“ unterrichteten. Sowohl die älteren als auch die jüngeren Schüler waren von der gemeinsamen Unterrichtsstunde begeistert.
Auch die Frage, welche Thesen würde Luther in der heutigen Zeit aufstellen, beschäftigte gleich mehrere Kurse. In diesem Zusammenhang wurden Luthers Thesen auf die heutige Zeit projiziert. Zudem war der Religionsfachschaft besonders wichtig, gerade mit der Namenspatronin Hannah Arendt auch Luthers Erblast, die in der Tradition des christlichen Antijudaismus steht, aufzuarbeiten.
Eine weitere nennenswerte Aktion war, dass einige muslimischer Schülerinnen und Schüler zusammen mit ihren Mitschülern Interviews im Stadtkern von Lengerich durchführten und in diesem Kontext über Martin Luthers Leben und seine Werke informierten.
