Radfahren gegen den Krebs

Täglich starteten die rund 60 radelnden Engel vom Bildungs- und Wissenschaftszentrum der Bundesfinanzverwaltung (BWZ) zu einer Fahrradtour ins Münsterland und wieder nach Münster zurück. Die Unterkunft wurde durch den Bundesminister der Finanzen, Dr. Wolfgang Schäuble, ermöglicht, der auch die Schirmherrschaft für die Radtour übernommen hatte.Foto: André Auf der Landwehr/Münster Journal

Lengerich

Tecklenburg. In der vergangenen Woche waren die fleißigen Mitglieder der International Police Association aus Deutschland, Tschechien, Luxemburg, den Niederlanden und weiteren Staaten wieder im Müns­terland unterwegs, um mit dem Fahrrad Geld für die Isabell-Zachert-Stiftung zu sammeln.

Donnerstag ging es in die Höhe. Die Tecklenburger Berge sind für Radfahrer eine sportliche Herausforderung, nicht so für die 77-jährige Christel Zachert, die vor zehn Jahren den höchsten Berg Afrikas bestieg. Der Kilimandscharo war einer ihrer Lebensträume und sie meisterte die 5.895 Meter nach dem Motto „Nur wer sich aufmacht, kommt an seine Grenzen“.

Zum Glück geht es nach Tecklenburg nur einige Hundert Meter hinauf, und nach der erfolgreichen Auffahrt mit dem Rad wurden die Radler durch den Bürgermeister Stefan Streit und dem leitenden Polizeidirektor Frank Fichtner empfangen.
Bürgermeister Streit erwies sich als Vollblutbürgermeis­ter und führte die Gruppe stolz durch seine Stadt.

Ein Stadtführungsunternehmen könnte es wohl nicht besser.

Plötzlich öffnete er eine un-scheinbare Tür am Rande des Weges und bat die erstaunten Teilnehmer der IPS-Zachert-Tour in eine alte Schlossbas­tion, die um das Jahr 1540 entstanden ist. Die einst in Vergessenheit geratene Kuppel wurde in den Kriegsjahren wiederentdeckt und bot während des Zweiten Weltkrieges rund 300 Personen Schutz. Eine konstante Temperatur von etwa 7 Grad bietet an heißen Sommertagen in diesen Gemäuern ein angenehmes Klima.

Der erste Bürger der Stadt hat noch viel zu berichten, so sei Tecklenburg die nördlichste Berg-, Burg- und größte Festspielstadt Deutschlands, aber auch als Luft- und Kneippkurort hätte seine Stadt viel zu bieten. Dies bestätigt auch Oberbürgermeister Markus Lewe aus Münster, der den Nikolausmarkt in Tecklenburg als unbedingtes „Muss“ zur Weihnachtszeit empfiehlt.

Bei der anschließenden Ansprache an die Teilnehmer der Spendentour konnte sich IPA-Mitglied und leitender Polizeidirektor Frank Fichtner aus Steinfurt nicht halten und versprach: „Wenn Sie das nächste Mal in unsere Region kommen, dann fahre ich mit.“ Große Zustimmung aller Anwesenden auf dem Platz der gemütlichen Stadt bekam der Polizeichef für dieses Versprechen.


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