Feinstes Leinen und traditionelles Handwerk

Altes handgewebtes Leinen, Spitzen und Borten, historische Wäsche sowie Strickwaren, handgefertigter Schmuck und handgesiedete Seifen werden ebenso angeboten wie Drechselarbeiten jeglicher Art und Handdruckstöcke aus Holz aus eigener Herstellung. Foto: Tecklenburg Touristik

Lengerich

Tecklenburg. Am kommenden Wochenende (9. und 10. September) sollten sich alle Interessierten den 29. Leinen- und Handwerkermarkt vormerken, der an beiden Tagen von 10 Uhr bis 18 Uhr veranstaltet wird. Der Markt mit seiner großen Bandbreite alter traditioneller Leinen- und Handwerkerkunst bringt Leben in die alten Gassen der Stadt Tecklenburgs und hat schon seinen festen Platz im Veranstaltungsreigen. 

Die „Legge“, als ehemalige Leinenprüfanstalt weist auf die lange Tradition der Leinenverarbeitung im Tecklenburger Land hin. Der Geschichts- und Heimatverein Tecklenburg e.V. öffnet im Torhaus Legge an beiden Tagen von 11 Uhr bis 17 Uhr die Räumlichkeit mit dem großen geschichtsträchtigen Leggerad.

Handwerkliche  Vorführungen

Des Weiteren werden auch die Damen des Kreativkreises vom Geschichts- und Heimatverein Tecklenburg und die der Spinn- und Webgemeinschaft des Heimatvereins Leeden ihr Können an einem historischen Webstuhl und an den Spinnrädern in der „Legge“ zeigen. Die Tecklenburg Touristik GmbH legt als Veranstalter besonderen Wert darauf, an den Ständen handwerkliche Vorführungen stattfinden zu lassen, die den Besuchern viele Anregungen für das eigene Hobby geben können oder sie einfach gut zu unterhalten.

Eben solche Handwerksvorführungen wie die Verarbeitung von Kupfer, des Zinngießens, Bilder mit Bleiverglasung, traditionelles Polsterhandwerk sowie die Kunst des Glasbläsers und des Stuhlflechtens bereichern diesen Markt. Des Weiteren wird den Besuchern die interessante Restauration von Flecht- und Polsterstühlen aller Art gezeigt, gerne können Gäste auch Ihre schönen Raritäten vor Ort abgeben und restaurieren lassen.

Textiles Handwerk

Den Besuchern werden unter anderem textiles Handwerk wie Blauhanddruck, Klöppeln und Sticken präsentiert. Leinen in allen Formen und Variationen sowie die Literatur dazu wird wie immer angeboten.

Spannende Führungen in der Schlossbastion

Gerne können die Besucher auch dem Töpfermeister Jens Schulte-Uebbing, der neben dem Schiefen Haus in der Krummacherstraße seine Töpferscheibe aufbaut, über die Schulter schauen und zusehen, wie er verschiedene Tontöpfe an der Töpferscheibe entstehen lässt. Führungen in der Schlossbastion werden an beiden Tagen während des Leinen- und Handwerkermarktes zwischen 14 und 18 Uhr von der Tecklenburg Touristik GmbH im Rahmen „Tag des offenen Denkmals“ angeboten. Selbstverständlich ist auch für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt. Weitere Informationen über den Leinen- und Handwerkermarkt sind bei der Tecklenburg Touristik GmbH, Telefon 05482 / 9389-0/-14 erhältlich oder unter www.tecklenburg-touristik.de.

Töpfermeister Jens Schulte-Uebbing lässt sich gerne beim Töpfern über die Schulter schauen. Foto: Tecklenburg-Touristik

Meine Schwester Irma

Lengerich (lwl). Die LWL-Klinik Lengerich lädt alle Interessierten herzlich ein zu einer weiteren Veranstaltung im Rahmen der DGPPN Wanderausstellung „erfasst, verfolgt, vernichtet“. Am heutigen Mittwoch (6. September) um
19 Uhr zeigt die LWL-Klinik Lengerich im Festsaal den Film „Meine Schwester Irma – Ein Opfer der Kinder-Euthanasie“.

Antje Kosemund, 1928 geboren, wuchs in einer kinderreichen Familie im Arbeiterstadtteil Barmbek auf. Ihre zwei Jahre jüngere Schwester Irma wurde 1933 aufgrund eines psychiatrischen Gutachtens in die „Alsterdorfer Anstalten“ eingewiesen und 1943 nach Wien abtransportiert, wo sie im Rahmen des nationalsozialistischen Euthanasieprogramms in der Kinderfachabteilung „Am Spiegelgrund“ der städtischen Nervenklinik ermordet wurde.

Antje Kosemunds Erinnerungen und Recherchen zur Geschichte ihrer Schwester sind ein Zeugnis gegen das Vergessen, Verschweigen, Verdrängen und Ausgrenzen von Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen. Ihr Engagement ist ein Plädoyer für die Achtung der Menschenwürde und den würdevollen Umgang mit den Opfern und Angehörigen. Beispielhaft an ihrer Schwester setzt sich Antje Kosemund seit vielen Jahren mit dem Thema „Euthanasie“ auseinander, mit einem Kapitel, das bis heute noch nicht abgeschlossen ist. Der Eintritt ist frei. Bitte melden Sie sich möglichst zu der Veranstaltung an unter der Telefonnummer 05481 / 12-202 oder per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Die Ausstellung „erfasst, verfolgt, vernichtet. Kranke und behinderte Menschen im Nationalsozialismus“ ist heute (6. September) von 14.30 bis 19 Uhr geöffnet.

Die Öffnungszeiten der Ausstellung im Festsaal der LWL-Klinik Lengerich, Parkallee 10, sind dienstags, mittwochs, donnerstags von 14.30 bis 18 Uhr und sonntags von 13 bis 17 Uhr. Die Ausstellung ist bis zum 21. September geöffnet. Am 21. September wird der Lengericher Gedenkpfad in der LWL-Klinik Lengerich eröffnet. Er gedenkt der 440 zur Tötung deportierten Patienten aus der LWL-Klinik Lengerich während des Zweiten Weltkriegs.


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