Gewässerschau des Unterhaltungsverbandes Goldbach

Foto: privat

Lengerich

Tecklenburg-Leeden. Bei der diesjährigen Gewässerschau des Unterhaltungsverbandes (UV) Goldbach mit den Schaubeauftragten aus Lengerich-Schollbruch, Exterheide, Leeden und Teillotte und mit der Aufsichtsbehörde, vertreten durch Petra Berghegger, begrüßte Verbandsvorsteher Hermann Pötter die Gäste Dipl. Ing. Tenspolde von der Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe. 

Dipl. Ing. Kümpel vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband – Kreisverband Steinfurt (WLV) soll die Maßnahmen aus der Wasserrahmenrichtlinie des angedachten Dachverbandes aller Verbände im Kreis Steinfurt betreuen.Zunächst führte die Fahrt nach Hagen a.T.W., da bei den letzten Starkregenfällen in Teilgebieten der Gemeinde Hagen Überflutungen bis in die Wohnungen vorgekommen sind. In Hagen wurden zwischenzeitig zusätzliche Regenrückhaltebecken gebaut und Überschwemmungsflächen angekauft.

Die größte Maßnahme war der Bau einer Staumauer an der Iburger Straße (wie bei einer Talsperre) mit einem Kostenaufwand von 400. 000 Euro, die vom Land mit 70 Prozent bezuschusst wurde. Die restlichen 30 Prozent hat die Gemeinde getragen. Weiterhin führte die Fahrt in das Hagener Forellental, in dem der Goldbach entspringt, und des dort ebenfalls geplanten großen Regenrückhaltebeckens, was auch Entlastungen für das Verbandsgebiet Goldbach bringen soll.

Auch dies bezahlt die Gemeinde Hagen mit anteilig mit 30 Prozent. Im Anschluss wurden Gewässerräumung und Maßnahmen in Leeden und Lotte besichtigt. Wilfried Brönstrup, stellvertretender Verbandsvorsteher, berichtete von einem voraussichtlich ausgeglichenen Haushalt, der am 7. Dezember vorgelegt werden soll. 

Auch müsse festgestellt werden, in welchem Umfang sich die Naturschutzstiftung des Kreises am verbleibenden Eigenanteil von 20 Prozent der Maßnahmen der Unterhaltungsverbände beteiligt.

Ob sich der UV Goldbach an dem vom WLV propagierten Dachverband für alle UVs im Kreis beteiligt, ist noch von Vorstand und Ausschuss zu entscheiden. Nachbarverbände beteiligen sich teilweise nicht oder zögern, weil die Rahmenbedingungen noch nicht bekannt sind.

Brönstrup betonte, dass die Unterhaltungsverbände in allen Fragen autonom sind, sich aber an Recht und Gesetz halten, wie Landeswassergesetz und jetzt Wasserrahmenrichtlinie, die ökologische Maßnahmen an den Gewässern verlangt. Dipl.­ Ingenieur Tenspolde von der Landwirtschaftskammer empfahl mangels finanzieller Möglichkeiten bei jetzt schon notwendiger Rücklagenentnahme, kleinere Maßnahmen im Gewässer ohne Flächenbedarf zu prüfen.

Hektarsatzerhöhungen wirken sich immer auf dem Steuerzettel jedes einzelnen Eigentümers aus. All das wird Gegenstand der Beratungen von Vorstand und Ausschuss am 7. Dezember sein.


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