Lengerich. Die Gewerkschaft ver.di ehrte langjährige Mitglieder, die bereits seit vielen Jahrzehnten in der Gewerkschaft tätig sind. Die Jubilarehrung des ver.di-Ortsvereins Lengerich fand am 26. November im Rahmen eines ausgiebigen Frühstücks in der Gaststätte „Römer“ in Lengerich statt.
Wilhelm Hügging begrüßte als Vorsitzender des ver.di-Ortsvereins Lengerich die anwesenden Jubilarinnen und Jubilare. Er bedankte sich für die Treue der Jubilarinnen und Jubilare zu ihrer Gewerkschaft. Die Zahl der Mitglieder einer Gewerkschaft ist bestimmend für ihre Stärke in der Auseinandersetzung um gute Arbeitsbedingungen und gerechten Lohn.
Jutta Schultz, stellvertretende Geschäftsführerin des ver.di Bezirks Münsterland nahm die Anwesenden mit auf eine Zeitreise durch die jeweiligen Eintrittsjahre in die Gewerkschaft. Die aktuellen Themen der Gewerkschaft, befristete Beschäftigung, Geschäftsöffnungen an Sonntagen, Angriffe auf den Schutz des Arbeitszeitgesetzes wurden von ihr ebenfalls beleuchtet.
Mit Gerhard Braungart wurde ein Jubilar für eine über 70-jährige Mitgliedschaft geehrt. Er ist Mitglied seit 1947. Die Bundesrepublik war zu diesem Zeitpunkt noch nicht gegründet. Lengerich lag noch innerhalb der britischen Besatzungszone. Gerhard Braungart berichtete über seine Ausbildung bei den Geier-Werken in Lengerich.
Der Kohlenklau von fahrenden Zügen der „Reichsbahn“ war ihm als aufregendes Abenteuer noch in guter Erinnerung. Auch die anderen Jubilarinnen und Jubilare berichteten auf ganz persönliche Weise über ihre Beweggründe in die Gewerkschaft einzutreten. So ergaben sich spannende Einblicke in die gesellschaftlichen Bedingungen der Eintrittsjahre.
Angekommen im Jahr 2017 entspann sich eine lebhafte Diskussion über die aktuellen gesellschaftlichen Themen. „Reicht die Rente für ein gutes Leben im Alter“ war ebenso ein Thema wie die immer noch gravierenden Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen.
Cetin Bakir und Lisa-Marie Sude begleiteten die Ehrung mit einem kleinen Gitarrenkonzert.
