Schlüsselübergabe

Lengerich

Lengerich. Die beiden Lengericher Selbsthilfegruppen zum Thema Depression und psychische Erkrankungen haben in der Geschäftsstelle des Reha-Vereins Lengerich in der Bodelschwinghstraße 4 eine neue Bleibe gefunden.

 

Klaus Hahn, Vorstandsvorsitzender des Reha-Vereins, überreichte am 6. August die Schlüssel an Ursula Suhre, Jürgen Frommer und Rainer Wyrobek, den Vertretern der Selbsthilfegruppen. Diese freu­ten sich, dass sie nun wieder langfristig eine feste Anlaufstelle für die Treffen ihrer Initiativen gefunden haben, schreibt der Reha-Verein Lengerich in einer Pressemitteilung.
Bis April 2015 stellte das Gesundheitsamt Lengerich Räume für Selbsthilfegruppen zur Verfügung. Mit Aufgabe der Räumlichkeiten des Amtes wurden die Gruppen obdachlos. Als kurzfristige, aber vorübergehende Lösung konnten die beiden Gruppen im Katholischen Gemeindezentrum St. Magareta und im Café „Treffpunkt“ in der LWL-Klinik unterschlüpfen. In dieser Situation war der Reha-Verein Lengerich bereit, den Gruppen eine langfristige neue Bleibe anzubieten. Da die Räume auch außerhalb der Geschäftszeiten zugänglich sein müssen, waren im Vorfeld einige Umbaumaßnahmen nötig.

Nach deren Abschluss konnte nun die Schlüsselübergabe erfolgen. „Wir schätzen die selbstbestimmte und selbstverantwortliche Arbeit der Selbsthilfegruppen und unterstützen sie gerne nach unseren Möglichkeiten,“ so Hahn. In den beiden Gruppen treffen sich Menschen aller Altersklassen, die aktuell oder in der Vergangenheit von Depressionen oder anderen psychischen Erkrankungen betroffen sind.

Mit Unterstützung des Netzwerkes Selbsthilfe und Ehrenamt gründete Ursula Suhre 2008 eine der Selbsthilfegruppen, nachdem sie eine psychische Krise mit stationärem Aufenthalt durchlebt hatte. „Familie, Freunde und Kollegen erfassen häufig nicht die Dimension einer depressiven Erkrankung. In der Gruppe finden wir Verständnis für unsere Gefühle und Nöte“, so Suhre. Die Kontaktgruppe für Menschen mit Depressionen um Jürgen Frommer und Rainer Wyrobek existiert bereits seit 1977. Beide schätzen die vertrauensvolle Atmosphäre in ihrer Selbsthilfegruppe.

„Wir haben alle ähnliche Erfahrungen gemacht und erleben den offenen Austausch als entlastend,“ bilanziert Frommer. „Das hilft uns, mit der Krankheit umzugehen und den Alltag gut zu bewältigen,“ ergänzt sein Mitstreiter Wyrobek.


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