Dichterwettstreit „Poetry Slam“ im Hypothalamus

Achim Leufker moderiert. Foto: Veranstalter

Rheine

Rheine. „Poetry Slam“ erobert mehr und mehr die Bühnen der Republik. Bei diesem bunten Dichterwettstreit werden selbst geschriebene Texte innerhalb eines Zeitlimits vorgetragen. Jede Spielart der Literatur, von Prosa bis Lyrik, von nachdenklich bis Comedy, ist erlaubt. Das Publikum bewertet die Beiträge und kürt anschließend „seinen“ Sieger. 

Am Freitag (20. Oktober) beim „Hyposlam“ im Hypothalamus gibt es für das treue Stammpublikum und für Neueinsteiger wieder die Gelegenheit, dabei zu sein. An den Start geht dieses Mal zum Beispiel die 39-jährige Bochumerin Jasmin Sell. Sie ist ein richtiges Ruhrpottkind und erzählt in ihren Texten Geschichten aus dem Leben.

Humorvoll beleuchtet sie das Dasein einer Mittdreißigerin mit allen Absurditäten. Aber auch ernste Texte sind in ihrem Repertoire zu finden. Mittlerweile ist sie seit fünf Jahren auf Slam-Bühnen zu finden und reist durch die ganze Republik. 

Mario Siegesmund kommt aus Hamm. Sein Motto: „Ein Mann teilt aus!“ Zu lange hat er sich die Verrücktheiten unserer Lifestyle-Selfie-Gesellschaft angesehen. Nun ist es Zeit, allen die Leviten zu lesen. Brutal ehrlich und schonungslos lustig! Seine Texte sind Wimmelbilder unseres alltäglichen Wahnsinns. Dabei zeigt er sich als sprachwitziger Beobachter.

Geschliffen und pointiert beleuchtet er die kleinen und großen Wunderlichkeiten unseres Alltags aus dem Blickwinkel eines Mannes, der sagt: „Kind gezeugt, Haus gebaut, Baum gepflanzt – kann mir einer sagen, was im nächsten Level kommt?“

Steffie Empunkt reist aus dem benachbarten Münster an und ist seit Ende 2013 mit ihren Texten auf Bühnen unterwegs. Ihre Texte handeln von skurrilen Alltagssituationen: von Singlebörsen und Bahnfahrten oder von der Traumhochzeit mit blauem Auge. Lustig, durchgedreht, manchmal böse, aber immer sehr bunt.

„Der Thom macht die Musik“ behauptet Oliver Thom, Stand Up-Comedian aus Steinfurt. Natürlich macht er aber nicht nur die Musik, sondern vor allem humorvolle Texte, mal laut, mal leise, aber immer ziemlich direkt.

André Hagel machte, nach einigem schreibenden Vorlauf und einer unglücklichen Verirrung in die Lehrerausbildung, die er mit Blessuren überlebte, das Schreiben zu seinem Beruf.

Er gehörte zu den Überraschungen des diesjährigen „Grazer Lesesommers“ – einmal als einziger Nicht-Österreicher, vor allem aber auch deshalb, weil der Journalist und Schriftsteller aus Münster mit seinem literarischen Erstlingswerk „Eine Form von Intelligenz“ Unterhaltung bot, die mal brachial-rustikal, mal mit Augenzwinkern zum Schmunzeln, Lachen und Nachdenken anregen.

Der gebürtige Osnabrücker Nils Wernicke alias Nils Beat ist lange aktiv in der Hip Hop-Szene und als DJ unterwegs. Seit über zehn Jahren tritt er auch als Beatboxer und Slammer auf. Er kombiniert gerne Rhythmus mit Sprache und deckt mit seinen Texten von improvisierter Lyrik in Reimform, über Alltagsprosa bis hin zu Kindergedichten ein breites Feld ab. Man darf sich auf einen Abend freuen, der beste Unterhaltung verspricht. Der Einlass erfolgt ab 19.30 Uhr. Beginn der Veranstaltung ist um 20 Uhr. Der Eintritt kostet 8 Euro.


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