„Kein Kind bleibt zurück“

„Ich komme in die Schule“ – zu diesem Thema beraten Nadine Remo und Stefanie Theissing (v.l.) Eltern von schulpflichtig werdenden Kindern jeweils donnerstags von 16 bis 18 Uhr im Sprachcafé „Basilika-Forum“ in Rheine, Osnabrücker Straße 34. Foto: Weber

Rheine

Rheine. Wie man den Kindern der oftmals geflüchteten Familien auf den Weg in die schulische Bildung helfen kann, soll jetzt ein vom Bund gefördertes Modellprojekt herausfinden. Neben ausgewählten Kitas können sich interessierte Eltern aus dem gesam­ten Stadtgebiet jetzt auch im Sprachcafé „Basilika-Forum“ über das Projekt „GO – Schritt für Schritt, wir nehmen alle mit!“ informieren.

Geschulte Elternbegleiter und Mitarbeiter des Projektes informieren Eltern, deren Kinder „auf dem Weg“ vom Kindergarten in die Schule sind, jeweils donnerstags von 16 bis 18 Uhr im Basilika-Forum an der Osnabrücker Straße 34. Damit Eltern das Gespräch entspannt führen können, werden ihre Kinder während der Beratung von Fachkräften der Familienbildungsstätte betreut.

Partner des vom Bundesfamilienministerium geförderten Projektes „Starke Netzwerke – Elternbegleitung für geflüchtete Familien“ sind die FBS Rheine, die Pfarrei St. Antonius mit ihren Kitas St. Antonius, St. Bonifatius und St. Ludgerus sowie die Stadt.

Wie die Netzwerkkoordinatorin Sigrid Düpjohann erläutert, geht es den Projektpartnern darum, neu zugewanderten Kindern möglichst schnell und bedarfsgerecht in das bestehende Erziehungs- und Bildungswesen zu integrieren. Dazu werden Kinder und ihre Eltern, die vor dem Wechsel in die Grundschule stehen, bereits im Kindergarten begleitet.

Zudem wird Hilfestellung bei der Schulanmeldung, der Schuluntersuchung und der Schulbesichtigung geboten, sofern dieses neben den schon bestehenden Angeboten sinnvoll erscheint. Eltern der nicht am Projekt beteiligten Kindergärten aus ganz Rheine haben nun auch die Möglichkeit, sich donnerstags im Sprachcafé informieren zu lassen. Hier können Eltern bei einer Tasse Kaffee ohne Schwellenangst die Beraterinnen aufsuchen. Und wer will, kann so ganz nebenbei auch noch das seit fast zwei Jahren dort gebotene Sprachlernangebot kennenlernen.

Neben der Information zum Übergang von Kitas in die Grundschule soll aber auch der Erfahrungsaustausch der Eltern, die Hilfe zur Selbsthilfe stehen. So sind in dem Projekt auch Schulbasare und weitere Angebote ge­plant, die dem Übergang von der Kindertagesstätte in die Grundschule dienen. „Unser Ziel ist es, die Bildungsübergänge systematisch und gezielt zu fördern“, erklärt Sigrid Düpjohann. Wer betroffene Eltern mit Migrationshintergrund kennt, sollte sie auf dieses Angebot hinweisen. Auskünfte erteilt Sigrid Düpjohann in der Familienbildungsstätte Rheine, Mühlenstraße 29, unter der Nummer 05971 / 988225.


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