Matjes-Brei für die Kinder

Rheine

Noch sind sie nicht groß und aus dem „Gröbsten“ raus, aber sie sind jetzt schon aufgrund der Anzahl eine kleinen Sensation: Elf Pinguin-Küken wachsen derzeit im NaturZoo Rheine heran.

„Unsere Humboldt-Pinguine sind schon seit Jahrzehnten in Fachkreisen bekannt für beständigen Zuchterfolg, aber eine solch große Zahl von Jungen ist etwas ganz Besonderes!“ freut sich Zoodirektor Achim Johann.

Die Humboldt-Pinguine, deren natürliches Verbreitungsgebiet die Pazifikküste vor Chile und Peru ist, nutzen als Kinderstuben Erd- oder Felshöhlen. Beide Partner übernehmen Elternpflichten und wechseln sich bei der rund 40 Tage dauernden Bebrütung der zwei Eier und dann auch bei der Fütterung ihres Nachwuchses ab. So auch im NaturZoo, wo sich die Tierpflegerinnen ganz auf ihre Schützlinge verlassen können. Mutter und Vater Pinguine füttern ihre Kinder mit einem Heringsbrei: Vorverdauten Fisch würgen sie aus dem Magen in den Schnabel, aus dem heraus sich die Küken dann bedienen. Dieses  vielleicht nicht in jedermanns Auge besonders appetitliche Verhalten ist in diesem Jahr mit etwas Glück zu beobachten, weil zwei Pinguin Paare ihre Nester nicht versteckt, sondern auf der Sandfläche der Anlage angelegt haben.

Die mittlerweile zwischen drei Wochen und wenigen Tagen alten Küken kommen im Alter von etwa zwei Monaten in die „Schule“. Dann schlüpfen die Tierpflegerinnen in eine Ersatz-Elternrolle und bringen ihnen bei, Heringe und Sprotten aus der Hand und später auch aus dem Wasserbecken zu nehmen. Die Brei-Fütterung der leiblichen Eltern müssen sie dann also nicht mehr imitieren.


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