Endlich ein Zuhause für das Dampfross

Jan Fietz und Elke Schmitz vom Dampfross freuen sich mit Schulleiterin Jacqueline Peters (Mitte) darüber, dass der Jugendkultur-Verein in den Klassenraum einzieht. Foto: Simone Friedrichs

Steinfurt

Steinfurt (sf). „Puh, das war jetzt jahrelanges Gehampel. Hoffentlich ist das eine Lösung auf Dauer“, hofft Elke Schmitz vom Jugendkultur-Verein Dampfross. Die engagierte Borg­horsterin kämpft tatsächlich seit Jahren an vorderster Front, wenn es um kulturelle Bildung und kreative Angebote für Kinder und Jugendliche geht.

Jetzt endlich hat sie für ihre Arbeit einen festen Raum zugesprochen bekommen: einen ehemaligen Klassenraum in der Nikomedesschule.

„Ein fester Raum ist nicht nur aus organisatorischen Gründen wirklich wichtig. An feste Räumlichkeiten sind auch ganz oft Fördermittel gekoppelt. Wir mussten schon einmal 20.000 Euro zurückgeben, weil wir keinen Raum angeben konnten“, erklärt Elke Schmitz. Seit der Gründung des Vereins 2012 konnte Elke Schmitz für Kinder und Jugendliche in und um Steinfurt schon viel erreichen, zum Beispiel die Mitgliedschaft im Paritätischen Wohlfahrtsverband, aus der sich viele Vorteile ergaben. „Seit wir dem Paritätischen angehören, haben wir das komplett ausgestattete Büro in Ochtrup.

Das ist unglaublich wichtig für unsere Arbeit und die Koordination“, so Schmitz. Was aber immer noch fehlte, war ein fester Anlaufpunkt für die Kinder und Jugendlichen in Steinfurt, ein Ort, an dem die Kurse gebündelt stattfinden konnten – und zwar alle: Schließlich wird beim Dampfross gemalt, gewerkelt, gesprayt, genäht, gefilmt, fotografiert­ und gekocht. Das alles geht jetzt in der Nikomedesschule. „Wir haben ja über die OGS ohne­hin schon eine Kooperation mit dem Dampfross. Dadurch, dass der Verein jetzt hier vor Ort ist, können wir auch unseren Schülern hier in unserem letzten Jahr viel mehr anbieten“, freut sich Jacqueline Peters, Schulleiterin der Hauptschule.

Konkret bezieht das Dampfross als feste Bleibe einen ehemaligen Klassenraum. Allerdings ist auch der erstmal nur für ein Jahr bewilligt. Bis dahin aber können auch die anderen Räume der sehr gut ausgestatteten Schule genutzt werden, denn die verfügt über ein tolles Medienkonzept, eine große Lehrküche, einen Textilraum mit Nähmaschinen und einen großen Werk­raum.

„Bis jetzt sind wir ja ständig gewandert und umgezogen, das wird jetzt endlich besser und wir hoffen, dass das auch auf Dauer so bleibt.“ Denn die Anträge an diverse Fördertöpfe stapeln sich schon und können jetzt mit Angabe eines festen Domizils auch erfolgversprechend gestellt werden.


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