Steinfurt. Mit seiner längst traditionellen Mitgliederausstellung beweist der örtliche Kunstverein in jedem Jahr, dass Malerei, Grafik und Bildhauerei starke Ausdrucksformen individueller Eindrücke sind.
Mit neuen oder bisher unveröffentlichten Arbeiten präsentieren sich 22 Künstler und Künstlerinnen ab Freitag (20. Oktober) im Huck-Beifang-Haus. Zur Eröffnung um 19 Uhr sind Besucher herzlich willkommen. Ab und an ergibt sich auch ein Jubiläum.
So wie in diesem Jahr. Seit zehn Jahren hat der Kunstverein sein Domizil im Huck-Beifang-Haus gefunden. Das sollte gefeiert oder zumindest erwähnt werden. Doch Regina Hemker-Möllering, erste Vorsitzende des Vereins, bleibt bescheiden: „Viel wichtiger ist, dass das Haus in der Öffentlichkeit noch viel mehr als Haus der Kunst wahrgenommen und mit Leben gefüllt wird.“
Die bevorstehende Ausstellung soll dazu betragen. Das künstlerische Potpourri ist vielfältig: Vom Hobbykünstler, der erstmalig ausstellt, bis zum freischaffenden Profi, der über Ländergrenzen hinaus bekannt ist, werden Arbeiten in Acryl und Öl, Radierungen, Collagen, Stein-, Ton- und Holzarbeiten gezeigt.
Das Thema der Ausstellung ist frei. So nutzen die Künstler diese Freiheit der uneingeschränkten Motivauswahl und präsentieren spannende Interpretationen von Landschaften, Porträts, Alltagssituationen oder phantasievollen Abstraktionen. Die Besucher der Ausstellung erwartet eine vielfältige Werkschau mit überraschenden Einzelstücken.
Denn genaues Hinschauen statt einem schnellen Blick lohnt sich. Erst beim Verweilen und Innehalten vor den Arbeiten offenbaren sich dem Betrachter die versteckten Botschaften: Die weiße Bank im Park diente einst als Vorlage für ein berühmtes Gemälde Max Liebermanns, die Zeitungsausschnitte in der Collage um „Mama Africa“ oder die Figuren im Schatten des „blauen Läufers“ erzählen ihre eigenen Geschichten.
Starke Plastiken
Mit einer wieder anderen Wahrnehmung fordern die Skulpturen im Erdgeschoss zum Nachdenken auf: Starke Plastiken in Stein versus einer schmalen Holzfigur, die verzweifelt die Hände vor ihr Gesicht schlägt; detailliert ausgearbeitete Tonskulpturen faszinieren ebenso wie eine gewagte Installation unter einer Glaskuppel.
Die rege Teilnahme und die breite Vielfalt der Arbeiten erfüllen Regina Hemker-Möllering mit Freude und ein wenig Stolz. Denn das ist das Credo des Vereins: „Jeder, der sich künstlerisch ausdrücken und präsentieren möchte, ist bei uns willkommen. Wir bieten eine Plattform auch für Erstaussteller.
Es gibt keine Reglementierungen.“ 95 Mitglieder zählt der Verein derzeit. Auch Fördermitglieder sind herzlich willkommen.
Die Mitgliederausstellung im Huck-Beifang-Haus, Hahnenstraße 8, wird am Freitag (20. Oktober) um 19 Uhr eröffnet und endet am 26. November (Sonntag). Die Laudatio hält Sabine Sitte. Die Ausstellung ist samstags und sonntags jeweils von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.
