Jubiläum DRK-Autismushof Ochtrup

Foto: wirin

Steinfurt

Ochtrup. Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des DRK-Autismushofes in Ochtrup konnte Heinz-Bernd Buss, Vorsitzender des DRK Kreisverband Steinfurt e.V., in diesen Tagen zahlreiche Gäste im Rahmen einer Jubiläumsfeier auf dem Autismushof begrüßen.

Er erinnerte daran, dass am 1. November 1997 der DRK-Autismushof seine Arbeit in Ochtrup aufnahm, und mit den Möglichkeiten einer spezialisierten stationären Wohneinrichtung schaffte es seitdem diese Einrichtung, Menschen mit einer besonders schweren Form einer Autismus-Spektrum-Störung fachlich-professionelle Begleitung beim Leben, Wohnen und Arbeiten zu geben. Heinz-Bernd Buss blickte auf die bewegte Entstehungsgeschichte dieser Einrichtung zurück, die eine große Herausforderung für die Fachleute in der autismusspezifischen Betreuung darstellte. Es mussten autismusspezifische Methoden und Programme, die wissenschaftlich anerkannt sind, in die Praxis umgesetzt werden. Dadurch wurde den Bewohnern Zuverlässigkeit, Sicherheit und das Vertrauen gegeben, das sie für ihr Leben und ihre weitere Entwicklung dringend benötigen.

Aber auch auf der betriebswirtschaftlichen Seite stellte die Startphase des Autismushofes erhöhte Ansprüche an das DRK-Management. Der Autismushof gilt mit 14 Bewohnerplätzen als sogenannte spezialisierte Kleinst-
einrichtung, bei der es besonders wichtig ist, eine solide und präzise betriebswirtschaftliche Geschäftsführung zu realisieren. Doch die Anfangsschwierigkeiten sind überwunden und der Autismushof ist schon lange den Kinderschuhen entwachsen und das fachliche Konzept wurde mehr und mehr den Bedürfnissen der Bewohner angepasst, sodass sie dort ein weitestgehend selbstbestimmtes Leben führen können. Dies wurde auch durch den Vertreter der Elternschaft in seinen Grußworten bestätigt, die aufmerksam und wertschätzend über viele Jahre die Arbeit des DRK begleiten.

Vorsitzender Heinz-Bernd Buss dankte daher allen, die die Entstehung und Entwicklung des Autismushofes in der Vergangenheit begleitet haben, und ohne deren Hilfe diese Einrichtung ihren besonderen Stellenwert in der sozialpolitischen Landschaft des Kreises Steinfurt nicht hätte gewinnen können. „Es ist uns wichtig“, so Heinz-Bernd Buss abschließend, „mit unserer Arbeit die Schwächsten in der Gesellschaft zu unterstützen!“. „Denn“, so machte er weiter deutlich, „der Wert einer Gesellschaft bemisst sich immer daran, wie sie mit den schwächsten Gliedern der Gemeinschaft umgeht.“

Als Präsent überreichte er dem Einrichtungsleiter Frank Heitmann ein Bild, das symbolhaft darstellt, dass viele Menschen zusammen das Zeichen des Roten Kreuzes bilden können und das in diesem Fall als Zeichen für Menschlichkeit zu verstehen ist.


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