Steinfurt. Vergangene Woche hatte Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer die Steinfurter Naturschutzwächter – ehemals als Landschaftswächter bekannt – als kleines Dankeschön für deren unermüdliche Arbeit im Umweltschutz zu einem Frühstück ins Rathaus eingeladen.
Die sechs Umweltschutzveteranen unterstützen die Untere Umweltschutzbehörde des Kreises Steinfurt in deren Arbeit. Die Naturschutzwächter beobachten die Steinfurter Natur und Landschaft, versuchen Umweltschäden abzuwenden und sind Ansprechpartner für alle Bürger in der Stadt rund um den Naturschutz.
Leider viel zu oft wird die Natur in Steinfurt, da sind sich die Naturschutzwächter einig, immer noch zur Abfallbeseitigung missbraucht. Und das oftmals sogar ohne böse Intentionen, weiß Naturschutzwächter Wilhelm Dudek zu berichten: „Vielen Leute wissen gar nicht, dass auch das Entsorgen von Grün- oder Rasenschnitt in der Natur untersagt ist und das lokale Ökosystem aus dem Gleichgewicht bringen kann.“ Besonders die illegale Entsorgung von Sperr- und Sondermüll beobachtet Heinrich Schnieder vermehrt. „Egal ob Farbeimer oder Matratzen, viele Menschen sind zu bequem geworden, um auf das Schadstoffmobil zu warten oder die Sachen ordnungsgemäß zum Werkstoffhof zu bringen“.
Nach langen Jahren im Dienst legten Max Lohmeyer und sein Stellvertreter Kurt Pick für den Bezirk I in Burgsteinfurt zum Jahresbeginn das Ehrenamt nieder. Der ehemalige Umweltschutzbeauftragte der Stadt Steinfurt, Achim Radmer, und Ludwig Füchtenbusch übernehmen zunächst kommissarisch die Aufgaben und werden drei bis vier Mal im Monat „ihren“ Bezirk III in Borghorst abfahren. Auf die Frage, warum er sich dieser Aufgabe während seines wohlverdienten Ruhestands widmet, antwortet Achim Radmer: „Es ist zum einen meine eigene Naturverbundenheit und zum anderen auch ein gewisses Pflichtbewusstsein. Das bisschen Natur, das wir noch haben, müssen wir erhalten – und ich möchte gerne meinen Teil dazu beitragen.“
Bürgermeisterin Bögel-Hoyer freut sich schon auf die städtische Reinmachaktion im kommenden Frühjahr und ist überzeugt: „Jeder Einzelne in Steinfurt kann mithelfen, die Stadt lebenswerter zu gestalten und die Aufenthaltsqualität in unserer Stadt zu erhöhen.“
