Spenden für Sicherheit des Stiftskreuzes

Steinfurts Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer (von links), Pfarrer Markus Dördelmann und Landrat Dr. Klaus Effing haben am 18. Januar eine Spendenaktion gestartet, mit der die Kosten für die Aufstellung des Borghorster Stiftskreuzes in der Nikomedeskirche finanziert werden sollen. Foto: Bischöfliche Pressestelle / Gudrun Niewöhner

Steinfurt

Borghorst (pbm/gun). Die Pfarrei St. Nikomedes möchte das Borghorster Stiftskreuz wieder in der Pfarrkirche ausstellen. Am liebsten möglichst bald. Doch damit der wertvolle Kunstschatz nach dem Diebstahl im Oktober 2013 und der überraschenden Rückkehr öffentlich gezeigt werden kann, müssen hohe Sicherheitsauflagen erfüllt werden.

Die allerdings kosten Geld. Um die Summe von geschätzten 160.000 Euro zusammenzubekommen, haben Pfarrer Markus Dördelmann, der Landrat des Kreises Steinfurt Dr. Klaus Effing sowie Steinfurts Bürgermeisterin Claudia Bögel-Hoyer am 18. Januar eine gemeinsame Spendenaktion gestartet.

Denn das Kreuz, betonten alle drei, habe nicht nur für die Kirchengemeinde eine Bedeutung, sondern auch für die Stadt und den gesamten Kreis Steinfurt. Die ersten Beträge, verriet Dördelmann, seien bereits vor dem offiziellen Auftakt eingegangen: „Das Konto zeigt momentan ein Plus von 11.111,11 Euro.“

„Es ist ein Kreuz – Unser Schatz kommt zurück.“ – Auf den Slogan, mit dem für Spenden geworben werden soll, ging der Pfarrer von St. Nikomedes näher ein: „Das Kreuz braucht einen Kirchenraum, sonst reduzieren wir es auf ein Kunstwerk.“ Das Kreuz sei Symbol des Glaubens und Zeichen der Hoffnung: „Die Menschen sollen mit ihren Problemen und Sorgen wieder herkommen und vor dem Reliquiar beten können.“

Die Freude über die Rückkehr des Stiftskreuzes sei größer als der Schrecken über den Diebstahl, beschrieb Dördelmann die Stimmung in der Gemeinde. Und er ist überzeugt: „Das Kreuz hat nie mehr Menschen erreicht als heute.“ In diesem Zusammenhang dankte der Pfarrer dem Bistum Münster, das sich am Auffinden und an der Rückgabe des Kreuzes beteiligt habe: „Ohne diese Unterstützung wäre das Kreuz nicht wieder hier.“ Und er lobte die Kooperation bezüglich der notwendigen Sicherheitsmaßnahmen: „Die Abstimmung läuft gut.“

Künftig soll das kostbare Kreuz in der Stiftskammer der Pfarrkirche aufbewahrt werden. Durch Panzerglas werde es für die Öffentlichkeit zu sehen sein. Zurzeit, erklärte Dördelmann, spreche man mit den Verantwortlichen in Münster Details ab. Es werde ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem geben.

Einen Zeitpunkt für die Rückkehr des Kreuzes nach Borghorst wollte der Pfarrer am 18. Januar nicht nennen. In jedem Fall aber solle es eine feierliche Prozession geben, an der, sind der Pfarrer und die Bürgermeisterin überzeugt: „Tausende teilnehmen werden.“

Auch wenn die 160.000 Euro noch nicht auf dem Konto sind, die Maßnahmen für die Aufstellung des Kreuzes werden in Angriff genommen, sobald die Zustimmung der beteiligten Gremien vorliegt. Dass sie am Ende das Geld zusammen haben werden, daran hat keiner der drei Ini­tiatoren einen Zweifel: „Das Kreuz wirkt für sich“, zeigte sich Dördelmann zuversichtlich. Auch Claudia Bögel-Hoyer ist optimistisch: „Wir brauchen keinen Plan B.“

Weitere Informationen gibt es unter www.katholisch-in-steinfurt.de.

Spenden bitte auf folgendes Konto überweisen:
St. Nikomedes, Darlehenskasse Münster eG,
IBAN: DE22 4006 0265 0003 8990 01
BIC: GENODEM1DKM
Stichwort: Stiftskreuz Borg­horst


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