Fairtrade-Stadt Horstmar

Bürgermeister Robert Wenking (vorne Mitte) und die Steuerungsgruppe brachten den Antrag zur Zertifizierung im Dezember 2016 auf den Weg. Foto: Schmidt

Steinfurt

Horstmar. Die Burgmannstadt hat es geschafft: Horstmar darf sich künftig „Fairtrade-Stadt“ nennen. Die Auszeichnung wurde am Sonntag (8. April) durch Manfred Holz als Vertreter des Vereins „TransFair“ übergeben.

Mit dem Titel möchte die Stadt Horstmar ein Zeichen setzen für die Förderung fairen Handels und nachhaltigen Konsums. Sie gehört nun zum international immer größer werdenden Kreis der Fairtrade-Towns. Auf dem Weg zur Zertifizierung musste sich Stadt einem anspruchsvollen Bewerbungsverfahren stellen und bestimmte Kriterien erfüllen.

Bereits vor drei Jahren hatte sich der Initiativkreis „Faires Horstmar“ gegründet, um die geforderten Voraussetzungen zu schaffen.

Der Stadtrat fasste im April 2015 einstimmig den Beschluss zur Bewerbung. Im Herbst 2015 gründete sich die notwendige Steuerungsgruppe mit Vertretern unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen. Sie wurde durch Vereine, Gewerbetreibende, die Kirchengemeinden, die Schule sowie Mitarbeiter der Stadtverwaltung aktiv unterstützt.

Ziel war es, das Engagement für den fairen Handel auf allen Ebenen der Kommune aufzuzeigen.

„Es ist gelungen, eine Reihe von Einzelhandelsgeschäften und Gaststätten in Horstmar und Leer zu gewinnen“, freute sich die Steuerungsgruppe. Unternehmen vor Ort bieten fair gehandelte Produkte an, die Kirchengemeinden und verschiedene Vereine nutzen für ihre Veranstaltungen Fairtrade-Waren wie etwa Kaffee.

Die Grundschule verwendet nicht nur faire Produkte, sie organisiert auch Info-Veranstaltungen. Die Verbundschule Horstmar-Schöppingen trägt bereits das Zertifikat Faire Schule. Zur weiteren Verbreitung des Fairtrade-Gedankens hat der Initiativkreis Events wie die „Faire Woche“ oder das „Faire Frühstück“ angeboten. So gelang es, durch das Engagement zahlreicher Bürgerinnen und Bürger, die Kriterien für die Bewerbung zu erfüllen. Den offiziellen Antrag unterzeichnete Bürgermeister Robert Wenking im Dezember 2016.

Verliehen wird das Zertifikat vom renommierten Verein „TransFair“, der auch das bekannte Transfair-Handelssiegel vergibt. Deutschlandweit gibt es mittlerweile über 500 Fairtrade-Towns. Fairer Handel kann nur durch die breite Unterstützung der Konsumenten funktionieren. Die weltweite Fairtrade-Bewegung bündelt die Macht der Verbraucher, um so langfristig gerechtere Beziehungen im internationalen Handel zu schaffen. Erfolge sind bereits messbar.

Der Umsatz fair gehandelter Waren liegt inzwischen bei über einer Milliarde Euro und sechs Millionen Menschen in mehr als 60 Ländern profitieren davon. Nun will auch Horstmar als „Fairtrade-Stadt“ einen Beitrag für eine etwas gerechtere Welt leisten.


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