Vertrag UKM und Marienhospital unterzeichnet

Von links: Ulrich Scheer und Dirk Schmedding (Geschäftsführer Marienhospital Münsterland GmbH) mit Prof. Dr. Norbert Roeder und Dr. Christoph Hoppenheit (Vorstand UKM) bei der Vertragsunterzeichnung zur Geschäftsbesorgung für das Marienhospital in Steinfurt-Borg­horst. Foto: CKT

Überregional

Steinfurt / Emsdetten. In Münster wurde Donnerstagvormittag offiziell die Zusammenarbeit zwischen der Marienhospital Münsterland GmbH (MHM) und dem UKM (Universitätsklinikum Münster) besiegelt.

 

Damit übernimmt das UKM wie Ende Januar verkündet zum 1. März die Geschäftsbesorgung für das Marienhospital in Steinfurt-Borghorst.

Nach der Unterzeichnung des Vertrages durch Dirk Schmedding und Ulrich Scheer, Geschäftsführer des Marienhospitals, sowie Prof. Dr. Norbert Roeder, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender des UKM, und Dr. Christoph Hoppenheit, Kaufmännischer Direktor und stellvertretender Vorstandsvorsitzender des UKM, werden nun weitere Schritte unternommen, die den erfolgreichen Betrieb des Marienhospitals Münsterland langfristig gewährleisten sollen.

„Unser Ziel ist es, das Haus nachhaltig zukunftsfähig aufzustellen und damit die medizinische Versorgung in der Region Steinfurt sicherzustellen“, sagte Roeder mit dem Hinweis, dass für diesen Modernisierungskurs Inves­titionen notwendig seien. Geplant ist unter anderem der Bau eines neuen Bettenhauses, der schon im Jahr 2017 beginnen soll.

Die Pläne des UKM und der Marienhospital Münsterland GmbH bauen auf dem etablierten Leistungsspektrum des Krankenhauses auf: Die Hauptabteilungen für Innere Medizin und Chirurgie sollen am Standort Steinfurt-Borghorst gefestigt und das Leistungsangebot gemeinsam mit dem UKM weiterentwickelt werden. Die Abteilung für Psychosomatik, die derzeit an den Standorten in Laer und Altenberge untergebracht ist, soll zeitnah nach Emsdetten verlegt werden. „Auch wenn diese fraglos notwendigen Schritte für einige unserer Mitarbeiter Veränderungen mit sich bringen, sieht die gesamte Belegschaft der Zusammenarbeit mit dem UKM mit großer Zuversicht entgegen“, so Dirk Schmedding.

Roeder ging in diesem Zusammenhang auch noch einmal abschließend auf die Überlegungen zur Standortwahl ein: „Wir nehmen die Fragen der Bevölkerung zur medizinischen Versorgung vor Ort sehr ernst. Unter den heutigen Krankenhausfinanzierungsbedingungen können Krankenhäuser jedoch nur wirtschaftlich betrieben werden, wenn die zur Verfügung gestellten Ressourcen optimal ausgelastet werden. Wir sind nach sorgfältiger Abwägung auch unter Berücksichtigung der Investitionskosten an beiden Standorten zu dem Ergebnis gekommen, dass die tragfähigste und wirtschaftlichste Lösung ist, das Haus in Steinfurt weiter zu betreiben und in Emsdetten die Psychosomatik anzusiedeln. Gleichzeitig kann mit diesem Konzept nachhaltig eine gute Versorgung für die gesamte Region inklusive Emsdetten gewährleistet werden. Dennoch würden wir es sehr begrüßen, wenn am Standort Emsdetten gemeinsam mit dem Investor, der das Gebäude erwerben wird, weitere ambulante Gesundheitsleistungen angesiedelt werden und ein Gesundheitscampus entsteht. Das UKM wird diesen Prozess gerne unterstützen, kann dort jedoch nicht noch zusätzlich in wirtschaftlicher Verantwortung stehen.“


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