Osteopathie Vortrag zu neuen Wegen in der Medizin

Wolfgang Brinkmann Foto: Samtgemeinde Spelle

Niedersachsen

Spelle. „Was ist Osteopathie?“ – diese Frage stellte Franz Wilmes, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins St. Johannes Stift Spelle, in seiner Begrüßung dem Referenten Wolfgang Brinkmann. Etwa 50 interessierte Gäs­te waren der Einladung des Fördervereins gefolgt und warteten in der Caféteria des St. Johannes-Stiftes auf die Ausführungen des Referenten.

Brinkmann, Arzt der Allgemeinmedizin in Spelle, ist zudem auch ausgebildeter Osteopath. Er bezeichnete die Osteopathie als eine Heilkunde, bei der der Osteopath mit seinen Händen die Menschen untersuche und behandele. In der Osteopathie gehe man von der Annahme aus, dass der menschliche Körper selbst in der Lage sei, sich zu heilen. Voraussetzung sei die gute Beweglichkeit sowie die gute Versorgung aller Knochen, Muskeln, Sehnen und Organe.

Der Osteopath untersuche das Gewebe des ganzen Körpers, um etwaige Bewegungseinschränkungen aufzuspüren. Sei die Beweglichkeit eingeschränkt, entstünden zunächst Gewebespannungen und dann Funktionsstörungen. Diese Störungen könne der menschliche Organismus nicht mehr kompensieren. Die Folgen seien dann Beschwerden. Beim Aufspüren dieser Beschwerden, die der Osteopath beheben wolle, greife er aber auch häufig auf die klinische
Diagnostik wie Röntgenbilder und Laborwerte zurück. Bei all diesen Untersuchungen und Therapien betrachte der Osteopath den Patienten als Einheit von Körper, Geist und Seele.

Im weiteren Verlauf seiner Ausführungen ging Wolfgang Brinkmann auch auf die Geschichte der Osteopathie vom 19. Jahrhundert bis heute ein. In seinen Schlussworten wies der Referent dann noch einmal darauf hin, dass beide Verfahren, sowohl die Schulmedizin als auch die Osteopathie, wissenschaftlich begründet seien. Abschließend bedankte sich Wilmes für den informativen, kurzweiligen Vortrag und bemerkte, dass man einen ganz neuen Zugang zu der doch recht unbekannten Thematik „Osteopathie“ gefunden habe.


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