Beton: So chic kann grau sein

„Immer noch angesagt sind geklinkerte Fassaden“, betont Markus Holz. Dabei liegen derzeit entweder hellere Beigetöne im Trend oder Grau in hellen oder dunklen Schattierungen. Foto: Holz

Bauen & Wohnen

Emsdetten. Beton ist nichts für graue Mäuse. Im Gegenteil. Als Wandoberfläche vermittelt eine Beton-Optik Individualismus, Industriechic und urbane Gestaltungsfreude. Und zwar egal wie der Effekt hergestellt wird: ob als massives Element, als Spezialputz oder sogar als täuschend echt wirkende Tapete. Die graue Fläche erhebt Natur-Materialien und Farben im Raum zu voller Wirkkraft.

„Die Beton-Optik liegt bei der modernen Wohnraumgestaltung voll im Trend“, bestätigt Markus Holz von der gleichnamigen Bauunternehmung, der Holz GmbH in Emsdetten. Der Juniorchef kennt die Wünsche seiner Kunden. Denn viele Objekte, die seine Firma derzeit in und um Emsdetten realisiert, werden bezugsfertig hergerichtet, inklusive Wand- und Bodenbelag wo die Vorteile vom Beton zur Geltung kommen. „Die Leute lieben offene, helle Wohnsituationen“, findet er einen weiteren gemeinsamen Nenner in der natürlich weiterhin sehr individuellen Wohnwirklichkeit von heute. Fließende Übergänge zwischen Küche, Wohn- und Essbereich sind jetzt eher die Regel denn die Ausnahme. Dazu glatte Böden, besonders beliebt: Vinylbeläge in Holz- oder Steinoptik.

Das alles wirkt sich natürlich auf die bauliche Seite aus – von der Statik bis zum Schall. Vor allem der Trend zu bodentiefen Fenstern erfordert ein gut durchdachtes Beschattungs-Konzept. „Der sommerliche Wärmeschutz wird nach gesetzlichen Vorgaben geregelt“, erläutert Markus Holz. Eine gute Alternative zu Rollladen böten heute Aluminiumlamellen, die außen vor den Fensterflächen installiert werden. Die sogenannten „Raffstore-Anlagen“ reflektieren die Sonneneinstrahlung, sind individuell steuerbar und langlebig. Sie verhindern ein Aufheizen der Räume durch Sonnenlicht um bis zu 75 Prozent. Außerdem legen Bauleute heute immer mehr Wert auf Lebensqualität im Badezimmer.

Wo früher die kalt gekachelte Sachlichkeit dominierte, spielen heute Wärme, Wellness und Wohlfühlen eine viel größere Rolle. Markus Holz: „Badezimmer sollen in den Augen der Kunden heute echte Wohnqualität bieten.“ Mit anderen Worten: Man huscht nicht mehr ins Bad, man genießt die Zeit darin – als gelebte Lebensqualität. Ein weiteres großes Thema, das an den Bauunternehmer herangetragen wird, ist die Gebäudeautomation. Sie macht viele Funktionen innerhalb des Hauses zentral steuerbar, Stichwort: Smart Home. „Da ist heute natürlich sehr viel möglich, vor allem in den Bereichen Licht und Schatten, Heizung und Klima sowie Garten und Sicherheit“, berichtet Markus Holz. Allerdings habe solide, programmierbare Technik eben auch ihren Preis. Das zwingt viele Interessenten in einen diffizilen Abwägungsprozess: Wie viel Komfort kann und will ich mir leisten?

Generell geht der Trend auch in ländlichen Regionen zu einem eher urbanen Wohngefühl. Das betont auch Markus Holz: „Sachlicher Schick schlägt derzeit eindeutig die Landhaus-Gemütlichkeit, die noch vor einer Generation jenseits der Stadtkultur das Wohngefühl dominierte.“ Anders formuliert, bedeutet das: Die Provinz wird immer urbaner. Und Industrie-Chic ist längst kein Privileg von Ballungszentren mehr.


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