Die Husaren werden 50

Das Foto zeigt den Fanfarenzug Husaren Blau-Weiß Greven 1970 vor seinem ersten Auftritt. Foto: privat

Greven

Greven. Der Stammtisch „Die fünf Stöcker“ legte vor 50 Jahren einen wichtigen Grundstein in der Grevener Vereinsgeschichte: Am 9. April 1969 gründeten die Mitglieder den „Fanfarenzug Husaren Blau-Weiß Greven“. Das besondere Jubiläum feiert der Verein am 4. Mai (Samstag) mit einem Festtag am Ballenlager, zu dem die aktiven wie ehemaligen Mitglieder, die vielen Freunde des Vereins und natürlich auch die Grevener Bürger eingeladen sind.

Ab 15 Uhr gibt es beim Familiennachmittag neben Unterhaltung für die Jüngsten auch Livemusik von den Husaren. „Wir freuen uns ganz besonders, dass auch viele befreundete Grevener Musikvereine mit uns feiern und am Nachmittag kleine musikalische Einblicke in ihr Repertoire geben“, so der erste Vorsitzende Ronald Kirsch. Bei Kaffee, Kuchen und Kaltgetränken werden sich die Grevener Musikgruppen präsentieren. Abends darf dann im Ballenlager bei der Geburtstagsparty das Tanzbein geschwungen werden. Der Eintritt für die Party beträgt 5 Euro.

50 Jahre nach den ersten Proben des Fanfarenzuges hat sich neben der musikalischen Ausrichtung auch die musikalische Besetzung der Husaren verändert: Aus den einst 16 Naturfanfaren und fünf Trommeln ist mittlerweile eine dreistimmig besetzte Musikgruppe aus Trompeten, Posaunen, Tubas und Sousaphonen mit einem breit gefächertem Percussionbereich geworden. Den ersten öffentlichen Auftritt hatten die Musiker Pfingsten 1970 im Niederort.

1973 gründete der Verein mit neun Mädchen ein Majorettencorps, sodass die Husaren seit 1976 unter dem Namen „Fanfaren- und Majorettencorps Husaren Blau-Weiß Greven“ bekannt sind. Mit seinen Leistungen und der Nachwuchsförderung schuf sich der Verein einen Namen in Greven und Umgebung und präsentierte sich auf zahlreichen Veranstaltungen. Neben wiederkehrenden Besuchen bei Musikfesten befreundeter Vereine gehören dazu seit jeher auch die Auftritte auf Stadtfesten und auf den Karnevalsumzügen und -sitzungen in der Region.

Doch auch der Fanfarenzug musste sich im Laufe der Jahre einem stetigen Wandel unterziehen: So wurde die letzte Naturfanfare 1984 aus der Instrumentierung des Vereins verabschiedet. Mit der moderneren Besetzung mit verschiedenen Blechblasinstrumenten ergänzten die Musiker ihr Repertoire aus Märschen, Volksliedern und Schlagern jetzt auch um aktuellere Stücke und Evergreens. Auch heute noch spielen die Husaren mit ihrer großen Auswahl an Musikstücken für die unterschiedlichsten Zielgruppen. Beim Jubiläumsfest dürfen sich die Besucher daher auf altbekannte Hits ebenso freuen wie auf einige neue Stücke, die erstmals vor Publikum gespielt werden.

Neben den vielen Höhepunkten in den letzten 50 Jahren blickt der Verein aber auch auf schwierigere Zeiten zurück: In den 90er Jahren konnte wenig Nachwuchs gewonnen werden, die Musikgruppe schrumpfte und man trennte sich notgedrungen vom Majorettencorps. Anfang der 2000er freute sich der Verein dann wieder über einen Mitgliederzuwachs. Motiviert starteten die Musiker als „Musikzug Husaren Blau-Weiß Greven“ in die kommenden Jahre, neue Stücke und Auftritte bereicherten das Vereinsleben. Seit Jahren gehört die Gruppe zur festen Zugaufstellung beim Oldenburger Kramermarktsumzug, der live im NDR übertragen wird. Zum Carneval Club Freunde fürs Leben pflegen die Musiker eine feste Freundschaft und begleiten sie in der Karnevalszeit. Neben der Karnevalssession und Auftritten auf Stadtfesten unterstützen die Musiker ihre Freunde vom Musikkorps Lappenstuhl in der Schützenfestsaison.

„In 50 Jahren hat der Verein vielen ein musikalisches Zuhause gegeben und kann immer wieder musikalisch begeistern“, blickt der zweite Vorsitzende Markus Ascheberg, dessen Vater Karl-Heinz Ascheberg Gründungsmitglied ist, auf die Vereinsgeschichte zurück. „Umso mehr freuen wir uns auf ein großes Wiedersehen mit vielen Musikern, Tänzerinnen, treuen Begleitern und ihren Familien!“