Gemeinschaftsbestattung der Sternenkinder

Die Sternenkinder-Stele auf dem Friedhof Saerbecker Straße. Foto: privat

Greven

Greven. Zur nächsten Trauerfeier für „Sternenkinder“ am Mittwoch (8. Mai) um 11.30 Uhr auf dem Friedhof Saerbecker Straße sind neben den betroffenen Familien auch Bürgerinnen und Bürger eingeladen, deren Kinder schon vor Jahren verstorben und bis heute unvergessen sind. Auch alle, die einfach nur Anteil nehmen möchten, sind herzlich willkommen.

Manchmal passiert es, dass eine Schwangerschaft viel zu früh endet. Auf einmal hat sich dadurch alles verändert. Die Freude auf das Kind verwandelt sich in Trauer. Eltern und Freunde haben das Gefühl, als ob ein tiefes Loch sich vor ihnen öffnen würde. Und dann kommt, vielleicht auch erst einige Zeit später, die Frage auf, wo und wie das Kind bestattet werden könnte. Die christlichen Kirchengemeinden in Greven möchten alle betroffenen Eltern in dieser schwierigen Situation nicht allein lassen.

Im Frühjahr 2018 wurde darum, zusammen mit den örtlichen Bestattern, die Beisetzung früh verstorbener Kinder in Greven neu geregelt. Alle früh verstorbenen Kinder – auch wenn sie noch so klein und von Gestalt noch nicht zu erkennen sind – werden unter würdigen Bedingungen auf dem Grab­feld der „Sternenkinder“ auf dem Friedhof Saerbecker Straße bestattet, wenn Eltern keine individuelle Bestattung wünschen. Jeweils am 2. Mittwoch im Mai und November findet dafür eine ökumenische Bestattung der „Sternenkinder“ um 11.30 Uhr in der Friedhofskapelle statt.

Auf dem „Friedhof Saerbecker Straße“ gib es seit 2008 eine Gedenkstätte für vor, während oder nach der Geburt gestorbene Kinder. Die (anonymen) Bestattungen auf diesem Grabfeld sind für Eltern kostenlos. Neben der Stele, die im Jahr 2010 aufgestellt wurde, befindet sich ein Platz für Blumen oder kleine Gegenstände, die Eltern, Geschwister oder Angehörige in Erinnerung an ihr Kind ablegen möchten. Die Pflege der Gedenkstätte wird vom Team der Friedhofsgärtner übernommen.