Schluss mit der Verschwendung im Keller

Greven

Greven. Auf Waschmaschinen, Kühlschränken und mittlerweile auch Staubsaugern kennt man sie bereits: die EU-Energieeffizienzkennzeichnung.

 

Mit Hilfe dieses EU-Labels sollen Geräte, die besonders viel Energie verbrauchen, nach und nach vom Markt verschwinden. Ab dem 26. September wird es dieses Label nun auch für Heizungsanlagen, Warmwasserbereiter und -speicher geben. Gleichzeitig treten bestimmte Mindestanforderungen an die Energieeffizienz der Geräte in Kraft.

Alexander Ponick, Energieberater der Verbraucherzentrale für Greven, erläutert die neue Kennzeichnung: „Das Label hat neun Effizienzklassen von A++ bis G, die auf der bekannten Skala von grün nach rot abgetragen werden. Je grüner der Balken, desto effizienter das Gerät.“ In die schlechteren Effizienzklassen C bis G fällt allerdings kein Gerät auf dem Markt – die Neugeräte mit der geringsten Effizienz tragen also ein B. Die besten Effizienzklassen bleiben zunächst Wärmepumpen vorbehalten. Allerdings könnten diese ihren technischen Vorteil in der Praxis nicht immer ausspielen: „Gute Wärmepumpenanlagen sind energetisch nicht zu toppen. Schlecht geplante oder installierte Anlagen können jedoch einen sehr hohen Stromverbrauch haben, der zu erheblichen Kosten führt. Wärmepumpen sind deshalb, auch wenn sie in den besten Effizienzklassen gemessen werden, nicht pauschal das effizienteste System“, so Ponick. Das Label gibt also keine Auskunft darüber, wie hoch die künftigen Heizkosten mit der neuen Anlage tatsächlich wären, da jedes Heizsystem auch zum Gebäude und den Bewohnern passen muss. Hier hilft eine Beratung bei einem unabhängigen Experten weiter.

Neben der EU-Kennzeichnung wird es ab 2016 eine deutsche Kennzeichnung für bereits installierte Bestandsgeräte geben. Beide Label sind nur bedingt miteinander vergleichbar. Die neuen Mindesteffizienzanforderungen werden dazu führen, dass Anlagentypen, die sie nicht erfüllen können, vom Markt verschwinden, weil sie nicht mehr in den Vertrieb gebracht werden dürfen. Dies gilt beispielsweise für die bisher noch verbreiteten, jedoch technisch nicht mehr zeitgemäßen Niedertemperaturkessel.

Bei Fragen zum Energiesparen und zum effizienten Einsatz von Energie hilft die Energieberatung der Verbraucherzentrale. Die Berater informieren anbieterunabhängig und individuell. Der nächste Beratungstag im Rathaus Greven findet Donnerstag (24. September) statt. Dank der Förderung durch das Bundeswirtschaftsministerium kostet die halbstündige Beratung nur 5 Euro. Eine Entgeltbefreiung ist nach Vorlage entsprechender Nachweise möglich. Terminvereinbarung nimmt Angela Makowka unter Telefon 02571 /  920309 entgegen.