Platt wie ein Billardtisch?

Greven

Noch immer sind die Auswirkungen der urbanen Sturzflut vom letzten Sommer nicht vergessen. Nicht nur in Greven, sondern auch in Reckenfeld waren viele Menschen von den außergewöhnlichen Wassermassen betroffen.

 

Aus diesem Anlass hat sich der Ortsverein der SPD in Reckenfeld über die Maßnahmen der Verwaltung informiert, die die schwierige Situation in Reckenfeld um die Regenrückhaltebecken und den Walgenbach mittel- und langfristig verbessern sollen.

Im Rahmen einer Radtour wurde unter der kompetenten Führung von Dietmar Beinker, Geschäftsbereichsleiter Abwasser der Stadt, den interessierten Bürgern von Reckenfeld die schwierige Situation der Abwasserentsorgung speziell in Reckenfeld vor Ort erläutert.

Die meisten Reckenfelder Bürger wissen seit Langem, wie stark das Gefährdungspotential bei einer Starkwassersituation ist; viele vollgelaufene Keller oder sogar Wohnungen sind noch in schmerzvoller Erinnerung. Speziell Anwohner in unmittelbarer Nähe des Walgenbachs sind besonders betroffen und hoffen auf eine Verbesserung der jetzigen Situation.

Die Stadt hat darauf schon seit vielen Jahren durch wasserbauliche Maßnahmen reagiert, wie Dietmar Beinker den Interessierten an Beispielen erläuterte. Das Problem hierbei ist in Reckenfeld die Tatsache, dass die Ortsfläche keine Höhenunterschiede, sprich kein Gefälle aufweist, das die Wassermengen auf natürliche Art und Weise abtransportieren würde. Reckenfeld ist quasi wie ein Billardtisch: absolut eben oder, geographisch ausgedrückt, überall horizontal. Hier müssen leistungsfähige Regenrückhaltebecken im Zusammenspiel mit starken Pumpen die enormen Wassermengen bändigen. Entsprechende Maß­nahmen sind bereits veranlasst und stehen kurz vor der Fertigstellung.

Extreme Wettersituationen, wie im letzten Jahr werden allerdings nie durch technische Maßnahmen vollständig beherrschbar sein. Hier sind die einzelnen Bürger gefragt, ihre persönliche Situation weitgehend zu entschärfen.