Wolf nachgewiesen in Westerkappeln

Eine Wölfin hatte im März in einem Wildgehege Damwild gerissen. Durch eine genetische Untersuchung wurde jetzt die Identität des Tieres festgestellt. Foto (Symbolbild): gemeinfrei

Ibbenbüren

Kreis Steinfurt / Westerkappeln. Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bestätigte in einer Pressemitteilung den Nachweis eines weiblichen Wolfes mit der Kennung GW965f in Westerkappeln im Kreis Steinfurt.

Die genetischen Untersuchungen einer Speichelprobe zeigen, dass die Wölfin am 12. und 27. März 2019 in einem Damwildgehege jeweils ein Tier getötet hat.  Der Nachweis und die Individualisierung des Wolfes erfolgte beim Forschungsinstitut Senckenberg in Gelnhausen. 

Die identifizierte Wölfin stammt aus dem Ursprungsterritorium „Die Lucie“ im Landkreis Lüchow-Dannenberg in Niedersachsen und konnte dort erst- und letztmalig im März 2018 nachgewiesen werden.

Der betroffene Tierhalter wurde über das aktuelle Ergebnis informiert. Er kann über die Förderrichtlinie Wolf des Umweltministeriums eine Entschädigung für die gerissenen Tiere und weitere Kos­ten erhalten. Die aktuelle „Förderrichtlinie Wolf“ ist Teil des nordrhein-westfälischen Wolfsmanagements und sieht Entschädigungsleistungen für gerissene Nutztiere vor, sofern ein Wolfsnachweis erfolgt ist. 

Wolf gesichtet in Emsdetten, Kreis Steinfurt - 02.02.2022: Die Augenzeugen, die die Wölfe entdeckt hatten, darunter Jägerinnen und Jäger, sind hingegen überzeugt, dass es sich bei den Tieren tatsächlich um diese Raubtiere und nicht etwa um verwilderte Hunde handelte.