Das Leuchten in der Leitung

Gleich wird es unter der Erde hell: Mitarbeiter der Stadt Ibbenbüren vor dem Einlegen der UV-Lichterkette. Foto: Stadt Ibbenbüren  /  Lore Schürmann

Ibbenbüren

Ibbenbüren. In der Rählege finden aktuell Leitungsbauarbeiten statt. Der Schmutzwasserkanal weist Schäden auf. Da müssen die Fachleute der Stadt Ibbenbüren ran. Und ran gehen sie mit ausgetüftelter Technik. Inlinerverfahren heißt das Procedere in der Sprache von Kanalbauexperten.

Mit Inlineskaten hat es allerdings, trotz desselben Begriffs, auch im übertragenen Sinn ganz und gar nichts zu tun. Vielmehr wird hierbei – bei abgestelltem Wasser, versteht sich – in die schadhafte Leitung ein Schlauch mit Glasfasergewebe und Harzanteilen eingezogen.

Sobald dieser unter der Erde seine Lage gefunden hat, wird er mit Luftdruck aufgeblasen und bildet nun eine Leitung in der Leitung. Danach wird eine Lichterkette, die mit UV-Leuchten bestückt ist, eingelegt. Wesentlich ist hier allerdings nicht die Helligkeit in der neuen Leitung, sondern die Wärme, die von dem unterirdisch leuchtenden UV-Licht ausgeht. Durch diese steift nämlich das Harz in der neuen Leitung aus. Sie wird fest. Durch die eingelegte neue Leitung kann der in der alten Leitung vorhandene Schaden nichts mehr anrichten.

Auch statisch ist alles, wenn die eingezogene Leitung fest geworden ist, alles tipptopp. Eigentlich ganz einfach. Aber gerade deswegen pfiffig. Und schnell obendrein. Inzwischen fließt hier sogar schon wieder das Wasser durch die unterirdische Leitung. Die war nämlich ruckzuck gehärtet. Weitere Arbeiten laufen derweil.