Fünf Jahre Stadtwerke

Das war im Jahr 2014 ein historischer Moment für die Stadtwerke Tecklenburger Land: Der damalige Aufsichtsratsvorsitzende Heinz Steingröver (vorne, l.) und Mettingens Bürgermeisterin Christina Rählmann überreichen den Schlüssel zum Vertriebszentrum. Foto: Oliver Pracht

Ibbenbüren

Tecklenburger Land. Fünf Jahre ist es her, dass die Bürgermeister von Hörstel, Hopsten, Ibbenbüren, Lotte, Mettingen, Recke und Wes­terkappeln die Gründung der Stadtwerke Tecklenburger Land besiegelt haben. Seither ist aus dem Vertragswerk gelebte Realität geworden, Holding, Vertriebs- und Netzgesellschaft haben ihre Arbeit aufgenommen.

 

 

„Mit den Stadtwerken Tecklenburger Land hat eine neue Zeitrechnung der interkommunalen Zusammenarbeit im Tecklenburger Land begonnen“, sagt Dr. Marc Schrameyer, Stadtwerke-Aufsichtsratsvorsitzender und Bürgermeister von Ibbenbüren. Die Bürgermeister der Gesellschafter-Kommunen freuen sich über ein neues Wir-Gefühl und echte Mehrwerte in Cent und Euro.

„Wir schaffen Wertschöpfung für die Bürgerinnen und Bürger, die über die Rückflüsse an die Kommunen den Menschen in der Region zugutekommt“, betont Dr. Marc Schrameyer. Dabei profitieren die sieben beteiligten Kommunen im Wesentlichen von der Gewinnausschüttung und Gewerbesteuerzahlungen der Stadtwerke Tecklenburger Land. „Wir sichern gut bezahlte Arbeitsplätze in der Region und stärken damit die Binnennachfrage. Und wir entwickeln unsere Stadtwerke sukzessive zu einem interkommunalen Dienstleister und Lösungspartner in ganz vielen Bereichen“, nennt der Aufsichtsratsvorsitzende weitere Pluspunkte für die Region.

Kommunen als Akteure im Bereich Energie

„Wenn wir die Stadtwerke nicht hätten, müsste ich unter Umständen die Grundsteuer B erhöhen. So schöpfen wir aus den Gewinnen“, sagt Winfried Pohlmann, Bürgermeister von Hopsten. Aber auch Aktionen wie der Bürgerpreis für ehrenamtliches Engagement oder das Förderprogramm „Fit für die Zukunft“ kommen aus Sicht von Winfried Pohlmann in der Region an.
Pohlmanns Amtskollege David Ostholthoff aus Hörstel verweist auf die Zusammenarbeit seiner Stadt mit den Stadtwerken Tecklenburger Land in Sachen Heizungsanlage für das Schulzentrum Harkenberg. „Ich sehe die Stadtwerke als Vordenker in der Gemeinschaft der Kommunen mit den Gesellschaftern, sodass wir die Themen Gas und Strom wirklich anpacken“, sagt er.

Starke Zusammenarbeit

Einig sind sich die Bürgermeis­ter der beteiligten Kommunen, was die Zusammenarbeit der Städte und Gemeinden betrifft. „Durch die gemeinsame Gründung der Stadtwerke ist das Thema ,Interkommunale Zusammenarbeit‘ noch weiter in den Fokus gerückt“, beschreibt Mettingens Bürgermeisterin Christina Rählmann die Entwicklung.

Reckes Bürgermeister Eckhard Kellermeier sieht Chancen bei der Energieerzeugung aus erneuerbaren Energien. „Bei diesem Thema könnten die Stadtwerke weitere Dienstleis­tungen für ihre Kommunen übernehmen, für die Bürgerinnen und Bürger und für Unternehmen“, wagt er einen Blick voraus.


Mehrwert in Zahlen

Der Mehrwert, den die Stadtwerke Tecklenburger Land für die sieben beteilig­ten Kommunen bedeuten, lässt sich auch in Zahlen ausdrücken. Im Jahr 2018 beliefen sich die Einnahmen aller sieben Kommunen durch Erlöse aus den Stadtwerken Tecklenburger Land auf insgesamt rund 1,4 Millionen Euro. Zusätzlich profitierte jede Kommune von den Gewerbesteuereinnahmen. Für 2019 können die Kommunen mit Erträgen inklusive Gewerbesteuer in Höhe von insgesamt knapp 2 Millionen Euro rechnen.