Auf drei Rädern durch Ibbenbüren fahren

Der Kooperationsvertrag ist unterschrieben, nun kann es losgehen: Wolfgang Wiggers (l.) und Ralph Jenders beim Probeausflug mit der Fahrradrikscha. Foto: Fabi Ibbenbüren

Ibbenbüren

Ibbenbüren. Mit viel Engagement haupt- und ehrenamtlicher Mitarbeiter ist in den letzten Monaten aus einer kleinen Idee ein großes Projekt entstanden: Am 10. Juli haben Ralph Jenders, Geschäftsführender Vorstand des Begegnungszentrums für Deutsche und Ausländer, sowie der Leiter der Familienbildungsstätte und des Mehrgenerationenhauses, Wolfgang Wiggers, eine Kooperationsvereinbarung für den neuen Rikscha-Mobilitätsdienst geschlossen.

Bald wird das Vorhaben den Kinderschuhen entwachsen sein und mobilitätseingeschränkten Personen aller Altersklassen Bewegung in der Stadt und der näheren Umgebung ermöglichen. Seit einiger Zeit ist die erste Fahrradrikscha im Probebetrieb unterwegs, die im Rahmen des „Quartiersprojektes für ein seniorengerechtes Ibbenbüren“ des Begegnungszentrums und Unterstützung durch die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW finanziert worden ist. Die Anschaffung einer zweiten elektrobetriebenen Rikscha ist ge­plant, sobald genügend Sponsoren gefunden sind. Die Nutzung ist unentgeldlich, da die Ausflüge mit ehrenamtlichen Fahrern unternommen werden. 

Im Rahmen des Kooperationsprojektes werden die Fahrer des ungewöhnlichen Gefährts in dessen Handhabung und Hilfestellungen im Umgang mit mobilitätseingeschränkten Menschen geschult. Elke Stalljohann seitens des Begegnungszentrums und Heike Dirksmeyer vom Mehrgenerationenhaus hoffen als Koordinatorinnen auf eine zeitnahe und flächendeckende Umsetzung, damit Senioren, aber auch jüngere Menschen Viertel ihrer Kindheit wiederentdecken oder einfach die schöne Natur genießen können. Dazu braucht es kontaktfreudige Radfahrer, die sich jetzt schon bei Heike Dirksmeyer unter 05451 / 964461 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder bei Elke Stalljohann unter 05451 / 966416 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! anmelden können.

Das erste Fahrtraining ist für Ende September vorgesehen. Die Verantwortlichen betonen, dass es reine Ausflüge sein sollen, um die Lebensfreude zu erhöhen oder dank derer man sich auf biografische Spurensuche begeben kann. Arztbesuche oder Fahrten zum Einkaufen fallen nicht darunter! Der Gemeinschaftsgedanke steht im Vordergrund, daher sollten die Fahrer kommunikationsfreudig sein und ihr Wissen über die Stadt und das Umland gern weitergeben. Angehörige können die Fahrten mit dem eigenen Fahrrad begleiten. Wohin die etwa einstündige Spritztour führen soll, sprechen die Gäste mit den Fahrern ab.