Kafka einmal ganz anders

Ausnahmeschriftsteller eigener Größe: Franz Kafka, hier in einer Porträtmalerei von Karin Dust

Ibbenbüren

Ibbenbüren. In der deutschen Literatur nimmt Franz Kafka eine Sonderstellung ein. Nicht aber primär der Schriftsteller, sondern der Mensch Franz Kafka soll im Mittelpunkt der Betrachtung stehen, wenn Hans Ulrich Dust am Mittwoch (25. September) in der Stadtbücherei Ibbenbüren, Oststraße 28, den Schöpfer des Romans „Der Prozess“ in seinen menschlichen Facetten beleuchtet.

Die Lesung findet im Rahmen der Reihe „Literatur aus aller Welt im Fokus“ statt. Präsentiert wird der literarische Abend von der Stadtbücherei Ibbenbüren und dem Förderkreis Viel-Seitig. Beginn ist um 20 Uhr. Der Eintritt ist frei. Wer war Franz Kafka, der mit 41 Jahren starb? Wie dachte, wie fühlte er? Was waren seine Träume, Fantasien oder Ängste? Das problematische Verhältnis zu seinem Vater ist bekannt – welche Auswirkungen hatte es auf seine Sexualität, seine Beziehungen zu Frauen, zu Freunden? Welche Rolle spielte der Beruf? Wie erlebte er sein Schreiben, sein viel zu frühes Ende?

Hans Ulrich Dust, geboren 1952 in Rheine, studierte Germanistik, Sozialwissenschaften, Geschichte, Politik und Pädagogik an der Universität Münster. Seit dieser Zeit befasst er sich mit der Person Franz Kafkas. Bis zu seiner Pensionierung war Dust Lehrer an der Roncalli-Realschule in Ibbenbüren.

Er schreibt Prosa, Lyrik und Aphorismen, beobachtet und thematisiert das Suchen des Menschen nach dem Selbst, auch oder gerade in alltäglichen Situationen. Hans Ulrich Dust bevorzugt als Textform die Kurzgeschichte. Dust kann auf Veröffentlichungen in verschiedenen Anthologien im Verlag Heike Wenig sowie im Krömer-Verlag verweisen und ist Herausgeber des Buches „Zuerst fliegen Worte… dann Steine“ mit einem Vorwort von Wolfgang Clement.