Polizei informiert zum Zugunglück

Ibbenbüren

Nach derzeitigen Erkenntnissen war der 23-jährige Fahrer eines Traktorgespanns gegen 11.30 Uhr auf dem Fuchsweg aus Richtung Tecklenburg-Ledde gefahren, schreiben die Staatsanwaltschaft Münster und die Kreispolizeibehörde Steinfurt 1 in einer gemeinsamen Presseerklärung.

Aus bisher unbekannten Gründen löste sich beim Überfahren des beschrankten Bahnüberganges der Gülleanhänger vom Zugfahrzeug und blieb auf den Gleisen stehen. Der Traktorfahrer bemerkte dies und hielt an. In dem Moment senkten sich die Bahnschranken. Daraufhin soll der Ibbenbürener dem herannahenden Zug noch entgegengelaufen sein, um den Lokführer zu warnen.

Es kam zur Kollision des Triebwagens mit dem Güllefass-Anhänger, der von den Gleisen geschleudert wurde. Der stark beschädigte Zug blieb nach mehr als 200 Metern auf den Gleisen stehen. Der 41-jährige Triebfahrzeugführer wurde tödlich verletzt. Eine 18-jährige Reisende aus Ibbenbüren erlitt ebenfalls so schwere Verletzungen, dass sie noch an der Unglücksstelle verstarb. Alle 43 Insassen des Personenzuges sind von Ärzten, Einsatzkräften oder Helfern versorgt und betreut worden. Sechs Personen, die in verschiedene Krankenhäuser gebracht worden sind, verblieben dort stationär. Alle anderen Fahrgäste konnten nach Betreuung und einer ersten ärztlichen Versorgung den Heimweg antreten.

Der Sachschaden an dem Personenzug ist erheblich. Der Güllefass-Anhänger wurde vollkommen beschädigt. Die Staatsanwaltschaft Münster und die Polizei haben die Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen. In diese wurde auch ein Sachverständiger eingeschaltet. Das Güllefass und der Traktor wurden sichergestellt.