Sinnbild der Bergbautradition

Ibbenbüren

„Zusammenhalt und Solidarität. Tief verwurzelte Frömmigkeit und echte Traditionspflege“ – das sind prägende Merkmale eines Jahrhunderte alten Industriezweigs: Der Bergbau. Kumpel sein ist für die Bergleute eine Lebenseinstellung. Ausdruck findet diese Lebenseinstellung auch in den Landeskirchschichten des Landesverbandes der Berg- und Knappenvereine NRW. Am Sonntag (31. Mai) findet die 43. Landeskirchschicht in Ibbenbüren statt.

„Die farbenprächtige Bergparade mit rund 500 Teilnehmern soll ein Zeichen für die gelebte Gemeinschaft unter Bergleuten sein und zeigen, dass es uns Bergleute immer noch gibt“, erzählt der Vorsitzende des Knappenvereins Tecklenburger Land, Harald Böhm. Nach 2010 erhält der Knappenverein Tecklenburger Land die besondere Ehre, noch einmal als Ausrichter für die Landeskirchschicht zu fungieren. Passend dazu feiert der Traditionsverein sein 15-jähriges Bestehen.

Mit einem Platzkonzert des Musikvereins „Glückauf“ Anthrazit Ibbenbüren e.V. und des MGV Concordia Dinslaken werden die eintreffenden Vereine empfangen. Begrüßt werden die Vereine unter anderem durch den Schirmherrn der Veranstaltung, Ibbenbürens Bürgermeister Heinz Steingröver, bevor es dann um 13 Uhr auf zur Bergmannsparade geht; Ziel ist die Mauritiuskirche, wo dann ein Gottesdienst stattfindet. Denn die Landeskirchschichten ergründen sich aus den ehemaligen Bergmannsgottesdiensten, die bis 1972 in Bochum durchgeführt wurden. 1973 fasste die Delegiertenversammlung der Berg- und Knappenvereine NRW den Beschluss, diese Bergmannsgottesdienste als Landeskirchschichten durchzuführen, als Beweis dafür, dass der Zusammenhalt der Bergleute ungebrochen besteht. Nach dem Gottesdienst zieht die farbenprächtige Parade zurück zum Rathausplatz.

„Wir freuen uns, dass wir die Landeskirchschicht noch einmal ausrichten dürfen. Gerade weil wir hier in Ibbenbüren eine der letzten, bis 2018 fördernden Schachtanlagen haben und der Bergbau die Region geprägt hat“, erklärt Böhm und hofft auf zahlreiche Interessiert, die am Sonntag miterleben möchten, wie sich der Gedanke des „Kumpelseins“ in der Landeskirchschicht versinnbildlicht.