NATO-Flugplatz wird Naturerbe

Ibbenbüren

Zurück zur Natur: Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat diese Woche Mittwoch beschlossen, dass Teilgebiete des ehemaligen NATO-Fliegerhorstes Hopsten zum Nationalen Naturerbe werden.

 

Diese Mitteilung erhielt die SPD-Abgeordnete Ingrid Arndt-Brauer von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks. Das vormals militärisch genutzte Gebiet konnte sich zu einem Refugium für die Natur mit großem Wert für die biologische Vielfalt entwickeln. „Die Flächen in Besitz des Bundes werden nicht privatisiert, sondern der Natur zurückgegeben. Mit der dauerhaften Sicherstellung bewahren wir das Naturerbe“, so die heimische Politikerin. Das 180 Hektar große Areal im Wiesenvogellebensraum Breischener Bruch, Hörsteler Bruch, Uthuisen und Haxfeld umfasst unter anderem magere Grünlandkomplexe mit Entwicklungspotenzial zu Glatthaferwiesen und großer Bedeutung für die Vogelwelt. Entlang der ehemaligen Rollbahn befinden sich Brutplätze gefährdeter Vogelarten wie Feldlerche, Großer Brachvogel, Kiebitz, Rebhuhn, Schwarzkehlchen und Wachtel. Das gesamte Flugplatzareal wird von zahlreichen zum Teil bedrohten Gastvogelarten wie Kornweihe, Sumpfohreule und Raubwürger regelmäßig zur Jagd aufgesucht. Für den Naturschutz sind diese Flächen Premium-Schutzgebiete. Diese gilt es optimal zu entwickeln und zu pflegen.
„Erfreulich ist, dass der Bund sich an langfristigen Pflegemaßnahmen für die Flächen beteiligen wird“, betont die Sozialdemokratin. Jetzt gelte es, naturschutzfachliche Leitbilder zu entwickeln und den konkreten Übertragungsprozess voranzubringen.