Es funkt in Ibbenbüren!

Ibbenbüren

Ein Freifunknetz, sich kreuz und quer über die ganze Stadt erstreckend, soll in Ibbenbüren entstehen. Diesem Ziel haben sich die Aktivisten des Ibbenbürener Stadtmarketingvereins im Februar verschrieben.

 

Inzwischen sind sie auf dem Weg dorthin schon um einiges vorangekommen.

Deutlich prangt seit ein paar Tagen das Hinweisschild am Haupteingang des Rathauses: Hier gibt es als Service für Bürger und Besucher freies WLAN – in Form von Freifunk. WLAN – Kürzel für Wireless Local Area Network – ist ein Funknetzwerk, durch das man kabellos im Internet surfen kann. Und hinter der Bezeichnung Freifunk verbirgt sich eine deutschlandweite, nichtkommerzielle Initiative, die sich dem Aufbau und dem Betrieb selbstverwalteter lokaler Computernetzwerke widmet, in Gestalt eines freien Funknetzes.

Zehn Freifunk-Router hat der Stadtmarketingverein im Rahmen seinen Vorstoßes bereits verschenkt. An private Mitglieder, an Geschäftsleute, an Vereine. In der Ibbenbürener Südstadt finden sich mehrere Freifunk-Standorte – in der Rosen-Apotheke, im Büro der Stadtmarketing GmbH, in der Buchhandlung Eule und an Stellen. „Bis zum Herbst soll in der südlichen Innenstadt ein flächendeckendes Freifunk-Netz entstanden sein“, so Carsten Brockmann vom Stadtmarketingverein. Im Gewerbegebiet Süd-Ost tut sich bereits ebenfalls etwas, weiß er. Ebenso im Ortsteil Laggenbeck.

Aktuell können Brockmann und Kollegen auf 40 Freifunk-Router im Stadtgebiet verweisen. Noch im Sommer sollen Briefe an alle lokalen Gewerbetreibenden gehen. Werbung, um zu einer größeren Flächendeckung zu gelangen. „Freifunk ist eine kostengünstige Möglichkeit für freies WLAN, also für die Unabhängigkeit von kabelgebundenen Lösungen.

Weniger mit Visionen, sondern dafür mit handfesten rechtlichen Aspekten des Freifunks hat sich in den vergangenen Monaten Peter Freitag befasst. Der IT-Chef des Ibbenbürener Rathauses kümmerte sich für die Stadt um Fragen der sogenannten Störerhaftung, die den Betreiber eines Netzwerkes in Haftung nimmt, wenn ein anderer damit Verbotenes treibt.

Will eine Stadt in ein Projekt zu freiem WLAN einsteigen, ist die Haftbarkeit ein wesentlicher juristischer Aspekt. Freitag machte sich bei der Stadt Arnsberg schlau, die bereits zum Freifunk-Netzwerk gehört. Und kann, wie Brockmann, inzwischen Entwarnung geben. Denn die freien Funker Ibbenbürens haben sich einem Freifunkverein in Oldenburg angeschlossen. Und der ist, wie zum Beispiel auch die Telekom, von der Störerhaftung befreit.
Konsequenz für die Stadverwaltung: Künftig sollen neben dem Rathaus auch andere städtische Adressen zum Freifunk-Netzwerk hinzukommen. „Das Bürgerhaus ist ebenso vorgesehen wie unsere Einrichtung an der Weberstraße oder das Aaseebad Ibbenbüren“, zählt Peter Freitag auf.

• Kontakt für Freifunk-Interessenten in Ibbenbüren: Stadtmarketing Ibbenbüren e.V., Carsten Brockmann, Telefon 05451 / 59333.