Stauanlage Ibershoff wird umgebaut

Manuel Kassner (Firma Vornholt), Oliver Strietelmeier (Vorstandsmitglied UVB Lienener Mühlenbach), Richard Meemann (Kreis Steinfurt, Projektleiter Untere Wasserbehörde), Fritz Hoge (Vorstandsmitglied UVB Lienener Mühlenbach), Werner Wenker (Kreis Steinfurt Sachgebietsleiter Untere Wasserbehörde), Carsten Spieker (Verbandsvorsteher UVB Lienener Mühlenbach), Ulrich Harde (Vorstandsmitglied UVB Lienener Mühlenbach) Sebastian Döring (Geschäftsführer UVB Lienener Mühlenbach), Gottfried Steinigeweg (Vorstandsmitglied UVB Lienener Mühlenbach), Ulf Niederdalhoff (Vorstandsmitglied UVB Lienener Mühlenbach), Marco Pfeil (Arbeitsgemeinschaft der Wasser- und Bodenverbände Westfalen- Lippe) bei der Begutachtung der Stauanlage Ibershoff in Lienen. Foto: Kreis Steinfurt

Lengerich

Lienen. Die Untere Wasserbehörde des Kreises Steinfurt sorgt dafür, dass Staubauwerke in Fließgewässer umgebaut werden. Damit soll die Durchgängigkeit für Fische und Kleinstlebewesen wiederhergestellt werden. Kürzlich begann eine Baumaßnahme am örtlichen Mühlenbach an der Stauanlage Ibershoff. Die Bauzeit soll laut Kreis Steinfurt vier bis sechs Wochen dauern.

Mit dem Umbau der Stauanlage Ibershoff soll die Durchgängigkeit des Mühlenbachs für Fische und Kleinstlebewesen wiederhergestellt werden. Damit wird auch an dieser Stelle die EU-Wasserrahmenrichtlinie umgesetzt.

Die Kosten für den Umbau betragen etwa 96.000 Euro. Die Finanzierung erfolgt zu 80 Prozent mit Fördermitteln des Landes NRW; der Kreis Steinfurt trägt den verbleibenden Eigenanteil. Am 3. Dezember trafen sich die Verantwortlichen zwecks Begutachtung des Bauprojektes: Das Umwelt- und Planungsamt sowie die Untere Wasserbehörde des Kreises, die Bezirksregierung, die Arbeitsgemeinschaft Wasser- und Bodenverbände (WuB), der Unterhaltungsverband (UVP) Lienener Mühlenbach, das beauftragte Unternehmen Vornholt, die Eigentümerin sowie die örtlichen Anwohner.

Die gesamte Stauanlage wird zurückgebaut. Der Sohlhöhenunterschied am Absturzbauwerk beträgt rund 1,3 Meter. Dieser Höhenunterschied wird durch ein Raugerinne mit Störsteinen auf einer Länge von rund 90 Metern überwunden. In dem Raugerinne können Fische und Kleinstlebewesen dann aufsteigen. Durch den Rückbau der Stauanlage wird der Hochwasserschutz für das angrenzende Wohngebäude verbessert.

Zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie werden bereits seit Jahren Staubauwerke in Fließgewässern im Kreisgebiet durch die Untere Wasserbehörde des Kreises Steinfurt umgebaut. Große Abschnitte des Lienener Mühlenbachs befinden sich schon in einem guten ökologischen Zustand. Mit der durch mehrere Hochwasserereignisse mittlerweile baufällig gewordenen Stauannlage Ibershoff wurde früher eine Kornmühle betrieben.
Das bestehende Staurecht wurde von der Eigentümerin aufgegeben.

Die Umbaumaßnahmen werden durch die Firma Vornholt aus Borken durchgeführt. Planung und Bauüberwachung der Maßnahme obliegt der Arbeitsgemeinschaft der Wasser- und Bodenverbände Westfalen- Lippe (AG WuB) aus Münster.