75.000 Euro: „2015 war eine finanzielle Lawine“

Viele Mitglieder (Foto) und Spender trugen im vergangenen Jahr wieder dazu bei, dass der Verein Sternschnuppe Kinderkrebshilfe Lengerich e.V. dem Kinderkrebshilfe Münster e.V. einen stattlichen Geldbetrag überreichen konnte. Sandra Weiß von der Sternschnuppe (4.v.r.) überreichte Prof. Dr. Claudia Rössig (3.v.r.) einen symbolischen Scheck über 75.000 Euro. Foto: Bettina Lamprecht

Lengerich

Lengerich (BeLa). Es herrschte gebanntes Schweigen am vergangenen Donnerstagabend im Hotel Zur Mühle in Lengerich, als Sandra Weiß, Vorsitzende des Sternschnuppe-Kinderkrebshilfe Lengerich e.V., den symbolischen Scheck für den Kinderkrebshilfe Münster e.V. noch zusammengerollt in ihren Händen hielt. Doch was dann kam, damit hatte niemand der Anwesenden gerechnet.

 

In der Einladung des Sternschnuppe e.V. war zwar die Rede davon, dass es sich bei der Spendenübergabe um eine rekordverdächtige Summe handeln würde, aber der Betrag von sage und schreibe 75.000 Euro übertraf jegliche Erwartungen – und die etwa 60 Spender und Mitglieder des Vereins waren zunächst einmal sprachlos. „Damit haben wir überhaupt nicht gerechnet“, freute sich vor allem Uni-Professorin Dr. Claudia Rössig, Direktorin der Kinderonkologie, über diese astronomische Summe. „Ohne die Hilfe aus der Bevölkerung könnte die psychosoziale Betreuung der kranken Kinder nicht finanziert werden“, dankte Rössig den Mitarbeitern der Sternschnuppe e.V. sowie allen Spendern und Helfern.

Die Professorin ist seit März vergangenen Jahres die neue Direktorin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin – Pädiatrische Hämatologie und Onkologie am UKM (Universitätsklinikum Müns­ter). Die Klinik zählt zu den größten kinderonkologischen und kinderhämatologischen Zentren in Deutschland.

Die Diagnose Krebs verändert das Leben eines Kindes und seiner Angehörigen auf drastische Weise – die Welt gerät aus den Fugen. Umso mehr ist das UKM um eine bestmögliche Betreuung und Beratung der betroffenen Kinder und deren Familien bemüht. Finanziert werden müssen diese diversen Betreuungsangebote aber auch. Dazu gehören unter anderem eine psychologische und psychosoziale Betreuung, kunsttherapeutische und musikpädagogische Begleitung, ein Spielzimmer und eine Nachsorge. So werden betroffene Kinder und Jugendliche und ihre Familien auch nach der schweren Zeit im Krankenhaus nicht alleine gelassen. Erzieherinnen werden gleichfalls über Spenden finanziert – und nicht zuletzt das für die krebskranken Kinder so wichtige „Mutperlenprojekt“.

Der Verein Sternschnuppe-Kinderkrebshilfe Lengerich e.V. führt regelmäßig Spendenaktionen zugunsten von Kinderonkologiestationen durch und unterstützt damit krebskranke Kinder und deren Angehörige.