Zentralrendantur für das Dekanat Steinfurt zieht um

Pfarrer Norbert Weßel (von links), Verwaltungsleiter Tobias Mühlhause und Heinz Laumann vom Kirchenvorstand St. Pankratius freuen sich, dass die neue Zentralrendantur in Emsdetten fertig ist. Foto: Bistum Münster

Überregional

Emsdetten (pbm). Über 1.000 Kartons haben Tobias Mühlhause und seine Mitarbeiter in den vergangenen Wochen gepackt.

 

Fürs Einräumen der Akten blieben ihnen nur ein paar Tage. Denn am Montag (14. März) soll in der neuen Zentralrendantur in Emsdetten, die zuständig für die Verwaltung der elf Kirchengemeinden im Dekanat Steinfurt ist, schon wieder gearbeitet werden.

Zehn Monate ist an der Elbersstraße 5 gebaut worden. Neben einem neuen Gebäude, das in dieser Zeit entstanden ist, wurde parallel das denkmalgeschützte frühere Pfarrhaus von St. Pankratius komplett saniert. Das Investitionsvolumen liegt insgesamt bei 950.000 Euro.

Die Zentralrendantur (ZR), treffender gesagt, der Verband der katholischen Kirchengemeinden im Dekanat Steinfurt, ist nur Mieter in dem baulichen Ensemble. Eigentümerin der Immobilie ist die Emsdettener Pfarrei. Deren leitender Pfarrer Norbert Weßel soll auch Vorsitzender der Verbandsvertretung werden – wie schon sein Vorgänger im Amt, Christoph Rensing. Die Pfarrer und die Mitglieder der Kirchenvorstände im Dekanat haben ihn vorgeschlagen. Die Ernennung durch Bischof Dr. Felix Genn gilt als reine Formsache. Weßel ist dann Dienstgeber der 28 ZR-Angestellten.

Den Verband der katholischen Kirchengemeinden im Dekanat Steinfurt gibt es erst seit Juni 2014. Mit der Gründung wurden die Rendanturen in Steinfurt und Emsdetten zusammengefasst. Eine Anpassung an die Dekanatsstruktur, erklärt Verwaltungsleiter Mühlhause. Knapp zwei Jahre später folgt nun die räumliche Zusammenlegung.

Für die Pfarrer in den Gemeinden ist die Zentralrendantur eine wichtige Einrichtung: „Sie nimmt uns die Verwaltungsarbeit ab“, sagt Weßel. Neben den Finanzen kümmert sich die Rechnungsbehörde um das Personal (1.600 Fälle) und die Liegenschaften (1.300 Verträge). Und auch Baumaßnahmen begleitet die ZR. Einige Pfarreien überlassen ihr zudem die Friedhofsverwaltung. Alt und Neu gehen an der Elbersstraße künftig durch eine gläserne Verbindung ineinander über. Bei den Plänen haben die Verantwortlichen darauf geachtet, Historisches mit Modernem architektonisch in Einklang zu bringen. Das Pfarrhaus, das lange auch als Pfarrheim diente, beeindruckt besonders durch die Böden. Alte Dielen wurden freigelegt und aufgearbeitet. Im Flur liegen auffallend gemusterte Fliesen, die bereits beim Bau Ende des 19. Jahrhunderts verlegt wurden. Alle Räume sind lichtdurchflutet.
Die offizielle Einweihung der Zentralrendantur ist am Freitag, 15. April. Dazu wird neben zahlreichen Gästen Dechant Ulrich Schulte Eistrup aus Nordwalde erwartet.