Die besten Cannabissorten für den legalen Eigenanbau

Beim Anbau von Cannabis ist die Auswahl des Saatguts entscheidend! Foto: privat

Recht & Rat

Mit der Legalisierung des privaten Eigenanbaus von Cannabis in Deutschland hat sich für viele Interessierte die Möglichkeit eröffnet, eigene Pflanzen zu kultivieren. Dabei spielt die Auswahl der richtigen Sorten eine entscheidende Rolle für den Erfolg.

Rechtliche Rahmenbedingungen für den Erwerb von Cannabissamen

Gemäß den Vorgaben des Cannabisgesetzes (CanG) von 2024 dürfen volljährige Personen in Deutschland bis zu drei weibliche Pflanzen zum Eigenbedarf anbauen. Der Besitz von bis zu 25 Gramm getrocknetem Cannabis ist erlaubt, in der eigenen Wohnung sind bis zu 50 Gramm gestattet. Der Erwerb von Cannabissamen ist legal, sofern sie nicht zum unerlaubten Anbau bestimmt sind. Insbesondere dürfen Samen aus Mitgliedstaaten der Europäischen Union importiert werden, was den Bezug über spezialisierte Online-Shops ermöglicht.

Grundlegende Informationen zu Cannabissamen

Cannabissamen gibt es in verschiedenen Varianten, die sich hinsichtlich Wachstum, Blütezeit und Pflegeaufwand unterscheiden. Wer Cannabis legal anbauen möchte, sollte die Cannabisarten kennen, aus denen die Grower hochwertige Sorten heranziehen:

  • Sativa: Höheres Wachstum, längere Blütezeit.
  • Indica: Kompakte Pflanzen, kürzere Blütezeit.
  • Ruderalis: Autoflowering-Eigenschaften, blüht unabhängig von der Lichtdauer.
  • Feminisierte Samen: Ausschließlich weibliche Pflanzen für eine ertragreiche Blüte.
  • Autoflowering-Samen: Unabhängig vom Lichtzyklus, ideal für Anfänger.

Empfehlenswerte Cannabissorten für den Eigenanbau

Dabei zählt Saatgut der Samenbank Royal Queen Seeds zu den begehrtesten Sorten überhaupt. Bei der Auswahl der passenden Sorte sollten Faktoren wie Klima, Anbauort (Indoor oder Outdoor) und persönliche Vorlieben berücksichtigt werden. Hier sind einige beliebte Sorten, die sich hervorragend für den Eigenanbau eignen:

  • Amnesia Haze Auto: Sativa-dominant, hoher Ertrag, 75 bis 85 Tage Blütezeit, Zitrusaroma, buschiges Wachstum, 70 bis 140 cm Höhe, energetische Wirkung, indoor/outdoor geeignet.
  • Northern Lights Auto: Indica-dominant, robust, 65 bis 75 Tage Blütezeit, süß-würziges Aroma, 70 bis 160 cm Höhe, entspannende Wirkung, hoher Ertrag, schädlingsresistent, indoor/outdoor geeignet.
  • Royal Dwarf Auto: Kompakt, autoflowering, 8 bis 9 Wochen Blütezeit, Moschus-Aroma, 40 bis 60 cm Höhe, entspannend, platzsparend, moderater Ertrag, ideal für kleine Räume.
  • White Widow Auto: Ausgewogene Genetik, hohe Widerstandsfähigkeit, 8 bis 9 Wochen Blütezeit, blumiges Aroma, 50 bis 100 cm Höhe, indoor/outdoor geeignet, starker Ertrag, entspannend und erhebend.
  • OG Kush Auto: Indica-dominant, 7 bis 9 Wochen Blütezeit, erdiges Zitrusaroma, 60 bis 100 cm Höhe, entspannende Wirkung, hoher Ertrag, kompakt, indoor/outdoor geeignet, starke Effekte.

Tipps für den Anbau

Der erfolgreiche Anbau von Cannabis erfordert sorgfältige Planung und Aufmerksamkeit. Ein grundlegendes Verständnis der verschiedenen Anbaumethoden hilft dabei, die richtige Entscheidung zu treffen.

Unterschiede zwischen Indoor- und Outdoor-Anbau

Indoor-Anbau: Bietet die Möglichkeit, das Wachstum der Pflanzen durch die Kontrolle von Licht, Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu optimieren. Dies erfordert jedoch eine höhere Investition in die Ausstattung wie Beleuchtung, Belüftung und Growboxen. Ein Vorteil ist die ganzjährige Anbaumöglichkeit.

Outdoor-Anbau: Nutzt natürliches Sonnenlicht und ist kosteneffizient. Allerdings sind die Pflanzen Witterungsbedingungen und Schädlingen ausgesetzt, was zu unvorhersehbaren Erträgen führen kann. Der Standort sollte sorgfältig gewählt werden, um optimale Lichtverhältnisse zu gewährleisten.

Allgemeine Anbautipps

Samenwahl: Feminisierte Samen erhöhen die Wahrscheinlichkeit, weibliche Pflanzen zu erhalten, die die begehrten Blüten produzieren. Autoflowering-Sorten sind besonders für Anfänger geeignet, da sie unabhängig vom Lichtzyklus blühen.

Substrat: Eine gut durchlässige Erde mit ausreichenden Nährstoffen fördert das Wachstum. Hydroponische Systeme können ebenfalls genutzt werden, erfordern jedoch mehr Fachwissen.

Beleuchtung: Bei Indoor-Anbau sind LED-Lampen energieeffizient und bieten das benötigte Lichtspektrum. Die Beleuchtungsdauer sollte je nach Wachstumsphase angepasst werden.

Belüftung: Eine gute Luftzirkulation verhindert Schimmelbildung und stärkt die Pflanzen. Ein Ventilator ist für den Indoor-Anbau von drei Pflanzen ausreichend.

Bewässerung: Regelmäßiges, aber nicht übermäßiges Gießen ist entscheidend. Staunässe sollte vermieden werden, um Wurzelfäule vorzubeugen.

Nährstoffe: Speziell abgestimmte Dünger unterstützen das Wachstum und die Blüte. Eine Überdüngung sollte vermieden werden, um Schäden an der Pflanze zu verhindern.

Fazit

Der Eigenanbau ermöglicht es, günstig Cannabis zu konsumieren, das nicht dem Schwarzmarkt entstammt. Entscheidend ist die Wahl der richtigen Sorte, abgestimmt auf persönliche Vorlieben und die jeweiligen Anbaubedingungen. In Deutschland gelten dabei klare gesetzliche Vorgaben, die unbedingt beachtet werden müssen. Wer sich gut vorbereitet, hochwertige Samen auswählt und optimale Bedingungen schafft, kann mit dem eigenen Anbau eine spannende und lohnende Erfahrung machen.


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