Stadtwerke investieren

Jürgen B. Schmidt. Foto: Stadtwerke Emsdetten

Emsdetten

Emsdetten. Rund 8 Millionen Euro investieren die Stadtwerke Emsdetten in diesem Jahr in die kommunale Versorgungstechnik. Das meiste Geld fließt dabei in die Herstellung von Hausanschlüssen in den Wohn- und Baugebieten oder in die so genannte Netzrehabilitation.

Darunter versteht man den planmäßigen Austausch von Technik-Komponenten, die das Ende der technischen Nutzungsdauer erreicht haben. Jürgen B. Schmidt, Geschäftsführer der Stadtwerke: „Ein großer Teil unserer Arbeit ist am Ende gar nicht mehr zu sehen, ist aber aus Sicht des Kunden unabdingbare Voraussetzung dafür, dass die Versorgung mit Strom, Gas und Wasser stets reibungslos funktioniert.“ In der Regel vergeben die Stadtwerke Emsdetten die erforderlichen Tiefbauarbeiten an Unternehmen aus der Region.

Wie üblich, werden auch die technischen Arbeiten an der Gasübergabestation im Holtkamp in die Sommermonate gelegt; die Aufgaben dieser Station nimmt während der Umbauphase die Gasübergabestation bei den Stadtwerken wahr. Insgesamt werden vonseiten der Stadtwerke hier 270.000 Euro investiert. Ziel ist es, die gesamte Gasübergabe-Technik vom vorgelagerten Netzbetreiber Thyssengas zu übernehmen. Das von Thyssengas angelieferte Gas wird in der Station gefiltert, die Gasmenge wird gemessen und der Druck wird heruntergeregelt, sodass am Ende in den Wohnhäusern ein Gasdruck von 70 Millibar angeliefert wird. Im vorgelagerten Netz sind es 16 bar. Für die Gassparte insgesamt werden im Investitionsplan 1,16 Millionen Euro ausgewiesen.

Für die Emsdettener Trinkwasserversorgung steht der Neubau eines Rohwassergewinnungsbrunnens auf dem Plan. Das Projekt kostet 230.000 Euro. Der Brunnen wird bis in eine Tiefe von rund 30 Meter getrieben. Daneben werden die Planungen für eine Optimierung der Rohwasserleitung aufgenommen. Diese Leitungen sammeln das in den Brunnen gewonnene Trinkwasser und transportieren es zur Wasseraufbereitungsanlage.

Ein weiteres Großvorhaben aus Sicht der Stadtwerke ist das Baugebiet Leomie (Rheiner Straße / Jan-van-Detten-Straße). Auch dort sind etliche Häuser ans Netz zu bringen. Außerdem wird der eine oder andere Kleintransformator planmäßig ausgetauscht. Insgesamt sind 970.000 Euro für das Stromnetz veranschlagt. Auf „Stand By“ stehen die Stadtwerke mit Blick auf das von der Bundespolitik groß angekündigte Thema Smart Metering. „Wir sehen am Markt immer noch nicht die erforderlichen drei zertifizierten Anbieter intelligenter Messsysteme“, erläutert Schröder.

Die E-Techniker der Stadtwerke Emsdetten konzentrieren sich daher vorerst darauf, lediglich rund 1.200 so genannte moderne Messeinrichtungen zu verbauen. Hierbei handelt es sich im Grunde genommen um den klassischen Stromzähler, nur dass statt der waagerecht sich drehenden Scheibe bei den modernen Geräten eine Digitalanzeige zu sehen ist und die Messwerte gespeichert werden können. Echte Smart Meter sind diese Messkomponenten aber nicht, da das erforderliche Kommunikationsmodul fehlt.

Als eines der wenigen sichtbaren Ergebnisse der 2018er Technikinvestitionen wird die neue Beleuchtung des Parkhauses Wilhelmstraße zu erkennen sein: Dort werden die althergebrachten Leuchten ausgewechselt gegen LED-Technik. Schröder: „Das lohnt sich, die Beleuchtung ist aus Sicherheitsgründen das ganze Jahr über eingeschaltet, das sind über 8600 Stunden.“ Die Kosten belaufen sich auf etwa 70.000 Euro.


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