Rheine-Mesum. Klimawandel, Feinstaubalarm, riesige Müllteppiche und unglaubliche Mengen an Mikroplastik in den Meeren, Gifte in Kleidung und hormonverändernde Weichmacher in unseren Nahrungsmitteln: Das kann doch nicht unsere Zukunft sein!
Die vierköpfige Familie von Birgitta Bolte aus Rheine hat sich Anfang des vergangenen Jahres auf ihren Weg aus der müllbeladenen Konsumwelt gemacht. Sie vermeidet Plastik, wo immer es möglich ist, und arbeitet an dem (Fern-)Ziel, keinen Müll mehr zu produzieren (Zero Waste).
Birgitta Bolte erzählt am Dienstag (8. Mai) von 19.30 bis 21 Uhr auf Einladung des Jugend- und Familiendienstes e.V. (Jfd) im Atrium-Bildungshaus in Mesum von ihren Erfahrungen. „Wir erleben uns als Verbraucher, nicht als Konsumenten“, meint die Mutter zweier Kinder im Kindergarten- beziehungsweise Grundschulalter. „Wir kaufen nur das, was wir wirklich (ver-)brauchen. Mit diesem minimalistischen Lebensstil kaufen wir automatisch weniger und vor allem gezielter ein. Denn wenn wir nur noch wenige Dinge besitzen, die uns aber gut gefallen, gehen wir mit ihnen auch sorgfältiger um und entscheiden uns für Dinge mit langer Lebensdauer.“
Die Umstellung auf ein plastik- beziehungsweise müllfreies Leben erfolgt in vielen kleinen Schritten – und jedes Familienmitglied entscheidet selbst, wie weit es gehen möchte. Die Referentin berichtet in ihrem Vortrag von ihrem Bedürfnis nach Klarheit, das diesen auf das Wesentliche reduzierten Lebensstil für sie so l(i)ebenswert macht. „Unser Minimalismus betrifft dabei alle Lebensbereiche“, betont sie. „Einkaufen, Ernährung, Haushalt, Kleidung, Körperpflege, Einrichtung, Schenken, Büro, Schule, Urlaub – wir möchten ressourcenschonend leben und unsere ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich halten.“
Wie das als Familie möglich ist, wie und wo man anfängt, wo man dann noch einkaufen kann, wie teuer oder zeitintensiv dieser Lebensstil ist und ob man sich nicht unglaublich einschränkt – das alles und noch mehr berichtet und beantwortet die überzeugte Müllvermeiderin in ihrem Vortrag. Er kostet 5 Euro. Eine Anmeldung ist notwendig und wird vor Ort montag- und mittwochvormittags und donnerstagnachmittags unter der Telefonnummer 05975 / 919204 oder jederzeit per Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! entgegengenommen.
