An „online“ geht kein Weg vorbei

Die Teilnehmer lauschten gespannt den Ausführungen der Redner. Foto: Stadt Emsdetten

Emsdetten

Emsdetten (at). Beim Innenstadtfrühstück der Stadt Emsdetten ging es am vergangenen Mittwoch um aktuelle Entwicklungen im Einzelhandel und deren Auswirkungen auf die Stadt-entwicklung. Dazu konnte als Referent Christian Korte von der IHK Nord Westfalen gewonnen werden.

Zuvor begrüßte Bürgermeister Georg Moenikes die rund 30 erschienenen Innenstadtakteure. Er informierte über den erfolgreichen Start des Emsdetten Gutscheins und wie wichtig es weiterhin ist, aktiv für diesen zu werben sowie weitere Akzeptanzstellen zu gewinnen. Anschließend informierte Virginia Dellbrüge von der Stadt Emsdetten über die Bevölkerungsentwicklung in Emsdetten. Aktuell gleichen sich Zuzüge und Wegzüge aus, auch aufgrund der Tatsache, dass es kaum noch Bauland in Emsdetten gibt, der es weiteren Menschen ermöglicht, sich in Emsdetten anzusiedeln. Für das Jahr 2031 ist aktuell mit etwa 35.000 bis 37.000 Einwohnern zu rechnen, wobei sich die Altersstrukturen verändern werden. Der Anteil der Personen im Erwerbsleben sinkt um etwa 1.800 bis 3.400 Personen, der Anteil der Einwohner im Rentenalter steigt um etwa 2.300 bis 3.000 Personen an.

Anschließend informierte Christian Korte von der IHK Nord Westfalen über den Trend hin zu kleineren Haushalten und höherer Einkaufsfrequenz aufgrund der sozialen Funktion des Einkaufens. Gewinner werden insbesondere die Bereiche Gesundheit und Pflege, Freizeit, Reisen und Bildung und Unterhaltung sein, als Verlierer dieses Trends stellt er die Bereiche Nahrungsmittel, Bekleidung und Wohnen sowie Energie heraus.

Insgesamt ist die Kaufkraftentwicklung in Emsdetten mit 23.050 Euro pro Kopf nur leicht unter dem Deutschland-Durchschnitt (23.322 Euro pro Kopf“. Ein wesentlicher Punkt ist zudem der Online-Handel, der stark zugenommen hat. Ein Trend, dem sich laut Christian Korte auch kleinere Einzelhändler zumindest zum Teil anpassen sollten. „Wer etwas einkaufen möchte, informiert sich im Internet – sind Sie dort nicht vertreten, fehlt den Kunden diese Info.“ Daher rät er dazu, sich im Internet wenn schon nicht mit einer Homepage, dann doch immerhin über die Google-Suchdienste entsprechend zu registrieren und präsentieren.

Auch soziale Medien wie Facebook und Instagram dürfen dabei nicht vernachlässigt werden. Zudem sollte das Erlebnis beim Einkaufen vor Ort gestärkt und eine starke Marke aufgebaut werden. Nur so kann dem Internethandel sowie den großen Shopping-Centern im Umkreis Paroli geboten werden. An die Vermieter richtet er den Appell, die Mieten für Geschäftsräume günstig genug zu halten, um auch kleineren Unternehmen und Start-Ups eine Chance zu geben, sich in Emsdetten anzusiedeln.

Christian Korte von der IHK. Foto: Stadt Emsdetten


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